Der Streit reicht mehr als zehn Jahre zurück. Damals hatte die Kreisverwaltung den Bau einer neuen Moschee am aktuellen Standort der Türkisch-Islamischen Gemeinde im Süden der Stadt zunächst genehmigt, die Genehmigung dann aber wieder zurückgezogen. Seitdem ist die Ditib-Gemeinde sowohl mit mehreren überarbeiteten Bauanträgen für die neue Moschee als auch mit einer Klage vor dem Verwaltungsgericht gescheitert.
Motto der Demo: "Ja für den Moscheebau in Germersheim"
Rund 500 Menschen sind laut Angaben der Polizei daher dem Aufruf der Türkisch-Islamischen Ditib-Gemeinde nach Germersheim gefolgt, um ihrem Ärger Luft zu machen. In einem Protestmarsch sind sie vom Baugelände und Sitz des Moscheevereins durch die Stadt bis zum Paradeplatz nahe der Kreisverwaltung gezogen. Dort fand die Abschlusskundgebung der Versammlung statt. Laut Polizei lief die Versammlung völlig störungsfrei ohne Zwischenfälle.
Gemeindemitglieder fühlen sich ausgegrenzt
Viele Gemeindemitglieder in Germersheim sind frustriert und fühlen sich diskriminiert und ausgegrenzt, so ein Sprecher der Türkisch-Islamischen Gemeinde. Er mutmaßt, dass die Kreisverwaltung die neue Moschee vor allem aus politischen Gründen nicht haben will.
Die Pläne für die neue Moschee wurden bisher vor allem mit der Begründung abgelehnt, sie sei für das Wohngebiet zu groß, habe zu wenige Parkplätze und werde zu viel Lärm und Verkehr verursachen.