"Kampf um Rohstoffe"

ARD-Dokuserie berichtet über Lithium aus der Südpfalz

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Eine vierteilige Doku-Serie in der ARD-Mediathek zeigt die weltweite Konkurrenz nach wichtigen Rohstoffen. Das Lithium aus der Südpfalz könnte dabei eine wichtige Rolle spielen.

Ein verwinkeltes System aus silbernen und roten Rohren steht direkt neben der A65 am Ortsrand von Insheim in der Südpfalz. Seit 12 Jahren produziert hier das Geothermie-Kraftwerk Wärme und Strom aus heißem Thermalwasser.

Das Kraftwerk wird in der vierteiligen Doku-Serie "Am Abgrund – Kampf um Rohstoffe" gezeigt. Denn das heiße Thermalwasser aus über drei bis vier Kilometern Tiefe enthält den wichtigen Rohstoff Lithium. Sehr gefragt insbesondere von der Autoindustrie, die daraus Autobatterien herstellt.

Lithium aus der Pfalz soll für 600.000 Autobatterien jährlich reichen

Vulcan Energy will die Produktion mit Lithium aus der Südpfalz Ende 2026 anziehen. "Wir können hier in der ersten Phase unseres Projektes jährlich 24.000 Tonnen Lithium-Hydroxid produzieren", sagt Horst Kreuter von Vulcan Energy. Das reiche für jährlich 600.000 Autobatterien.

Doch ob das schon in zwei Jahren umsetzbar ist, daran gibt es auch Zweifel. Fabian Nietschke forscht am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zur Lithium-Gewinnung. "Wir sehen diese Zahlen kurzfristig als unrealistisch an", sagt er dem SWR. Auch mittelfristig sei das Vorhaben sehr ambitioniert.

Versuchsanlage in Landau filtert Lithium aus Thermalwasser

Klar ist, im Moment ist Vulcan Energy noch weit entfernt von seinen großen Zielen. Im Moment wird das Thermalwasser vom Geothermiekraftwerk in Insheim aufwändig per LKW ins benachbarte Landau transportiert. Dort wird das Lithium in einer Versuchsanlage mit einem chemischen Verfahren aus dem Wasser herausgefiltert.

Geothermiekraftwerk in Landau steht seit einem Jahr still

Direkt neben der Versuchsanlage steht das Geothermiekraftwerk von Landau. Doch das steht seit rund einem Jahr still, heißt es vom zuständigen Landesamt für Geologie und Bergbau. An der Förderbohrung werde ein Leck vermutet. Doch Pläne, das Loch zu flicken und das Kraftwerk wieder in Betrieb zu setzen sind dem Landesamt nicht bekannt.

Vulcan Energy plant noch in diesem Jahr weitere Bohrungen am Geothermiekraftwerk östlich von Insheim. Außerdem soll auch südlich von Insheim in rund 2.500 bis 3.000 Metern Tiefe gebohrt werden.

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SWR