Auf dem Landesparteitag der Linken standen letztendlich 61 Ja-Stimmen gegen elf Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen. Damit wurde der 56-Jährige aus Kaiserslautern im Amt bestätigt.
Obwohl es damit vorerst keine Doppelspitze bei der Landespartei geben wird, möchten die Linken weiterhin daran festhalten, sagte ein Sprecher. Die Position sei mangels Bewerberin noch unbesetzt - Ende des Jahres soll ein neuer Versuch unternommen werden, das Amt mit einer Frau zu besetzen. Die bisherige Landesvorsitzende Natalie Brosch hatte zuvor ihren Rückzug angekündigt.
Erst im vergangenen September hatte sie den Posten der Linken-Landesvorsitzenden übernommen (siehe Archiv-Video).
Auf dem Landesparteitag räumte Glander die schwierige Situation der Linken ein. "Es gibt in unserer Landespartei leider eine riesige Demotivation und Frustration." Es liege eine schwere Zeit vor der Partei. "Wir müssen vieles neu aufbauen." Personal und finanzielle Mittel seien knapp. Doch er zeigte sich optimistisch: Gemeinsam könne man es schaffen.
Sexismus-Vorfall im Jahr 2022 erschüttert die Landespartei
Die Linke sitzt in Rheinland-Pfalz nicht im Landtag. Sie erhielt bei der vergangenen Landtagswahl 2,5 Prozent der Stimmen. Im Jahr 2022 hatte ein Sexismus-Vorfall die Landespartei erschüttert. Die damalige Vorsitzende der Linken Melanie Wery-Sims war nach anzüglichen Bemerkungen gegen ihre Person ausgetreten. Als Begründung nannte sie unter anderem innerparteiliche Diskussionen über Sexismus und sexualisierte Übergriffe in den eigenen Reihen und die Haltung der Partei zu Russland.