Toter Vogel im Wasserwerk entdeckt

Leitungswasser im Leiningerland muss abgekocht werden

Stand
Autor/in
Pascal Lasserre

Am Sonntagabend ist ein toter Vogel in einem Behälter des Wasserwerks Hettenleidelheim (Kreis Bad Dürkheim) gefunden worden. Verbraucher sollen seitdem ihr Wasser abkochen.

Betroffen sind sieben Orte in der Verbandsgemeinde Leiningerland: Altleiningen, Höningen, Carlsberg, Hertlingshausen, Hettenleidelheim, Tiefenthal und Wattenheim sowie der Ortsteil Nackterhof und der Bereich Seltenbach, sagte Ralf Keller, der Werksleiter des Wasserwerks Hettenleidelheim dem SWR. Das seien grob geschätzt 12.000 Menschen.

Leiningerland: toter Vogel in Behälter des Wasserwerks

Der tote Vogel sei bei der täglichen Routinekontrolle in der sogenannten Entsäuerungsanlage entdeckt worden, so Keller. Dort wird das Wasser aufbereitet, bevor es ins Wassernetz eingespeist wird. Derzeit werde noch geprüft, um welchen Vogel genau es sich handelt und wie er in das Innere des Wasserwerks Hettenleidelheim gelangen konnte.

Unklar sei auch noch, ob der Kadaver das Trinkwasser im Leiningerland verunreinigt hat. Frühestens morgen sollen die ersten Ergebnisse der Wasserproben vorliegen. Die Verbandsgemeinde Leiningerland ruft die Verbraucher bis dahin sicherheitshalber auf, ihr Trinkwasser weiterhin abzukochen. Am 1. Mai seien die Anwohner mit Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr und über das Warnsystem Katwarn gewarnt worden.

Trinkwasser wird vorsorglich gechlort

Das Trinkwasser wird derzeit außerdem mit einer geringen Menge Chlor versetzt - mit 0,2 mg pro Liter. Das ist deutlich weniger als im Schwimmbad, so der Werksleiter. Dennoch könnten die Verbraucher die Chemikalie riechen. Die Chlorung gelte gesundheitlich als unbedenklich. Keller rechnet damit, dass das Wasser als Vorsichtsmaßnahme noch für zwei bis drei Wochen gechlort werde.

Frühestens am Mittwoch Entwarnung

Es dauere etwa 48 Stunden, bis das Chlor in allen Bereichen des Trinkwassernetzes angekommen sei. Ob das der Fall ist, sollen neue Wasserproben klären. Frühestens am Mittwoch könnte das Gesundheitsamt dann Entwarnung geben und Verbraucher darauf darauf verzichten, ihr Wasser weiter abzukochen.

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Pascal Lasserre