Der Mann aus Landau beklebt seit Jahren Straßenschilder und andere Flächen mit schwarz-weißen Zetteln. Oft beleidigt er darauf Politiker und die örtliche Tageszeitung, die Rheinpfalz. Nun muss der 60-Jährige für ein Jahr und zehn Monate ins Gefängnis. Damit hat das Landgericht in Landau ein Urteil des Amtsgerichts aus dem vergangenen Jahr bestätigt.
Gutachter rechnet damit, dass Landauer weiterklebt Prozess um Plakatekleber von Landau: Mann hält sich für "Whistleblower"
Am Landgericht Landau hat der Berufungsprozess gegen den "Plakatekleber von Landau" begonnen. Den nutzte der Angeklagte, um zu erklären, warum er im Stadtgebiet Plakate klebt.
Unbelehrbarer Wiederholungstäter
Für seine Aktionen saß der sogenannte Plakatekleber schon im Gefängnis und er war auch schon in der Psychiatrie. Sobald er wieder draußen war, ging das Kleben wieder los. Ein Gutachter hatte vor dem Landgericht Landau ausgesagt, der Mann habe eine "wahnhafte Störung". Und: es sei davon auszugehen, dass er auch nach einer Haftstrafe weiterkleben werde.
Einem Sprecher des Landgerichts Landau zufolge müsste im Falle einer Revision das Oberlandesgericht Zweibrücken über den Fall entscheiden.