Igelrettung

Igel in Not

Igelretter aus Bobenheim-Roxheim:

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Kranke, ausgehungerte oder verletzte Igel landen zurzeit vermehrt bei den Igelrettern in Bobenheim-Roxheim (Rhein-Pfalz-Kreis). Ohne deren Hilfe würden die Tiere den Winter nicht überleben.

Björn Wolfmüller und sein Sohn Jan sind Igelretter. Seit 2018 päppeln sie in Ihrem Garten und in ihrer Garage in Bobenheim-Roxheim kranke und unterernährte Igel auf.

Igelrettung
Die Igel würden ohne die Hilfe nicht übeleben.

Aber jetzt werden besonders viele hilfsbedürftige Tiere abgegeben - Anfang Dezember ist die Zeit der akuten Notfälle, sagen die Pfälzer Igelretter.

Igelretter Bobenheim-Roxheim: Viele Igel untergewichtig

Eigentlich sollten Igel zu dieser Jahreszeit gar nicht mehr unterwegs sein – sondern müssten schon im Winterschlaf sein. Aber bevor sich die Tiere schlafen legen, müssten sie sich ordentlich Gewicht anfressen, um während der Schlafenszeit davon zu zehren – etwa 500 bis 600 Gramm sollten sie wiegen.

Die Igel, die im Moment zu den Wolfmüllers gebracht werden, wiegen oft nur 100, 200 Gramm. Sie konnten sich noch nicht genügend Gewicht anfressen, um ohne Hilfe über den Winter zu kommen.

Bei der Igelrettung muss es schnell gehen

Wenn ein neuer "Akutpatient" eintrifft, müssen Vater und Sohn Wolfmüller schnell handeln, um dem Igel das Leben zu retten. Der Igel werde dann mit Spezial-Futter aufgepäppelt, sauber gemacht und von Parasiten befreit. In diesem Jahr haben die Wolfmüllers schon mehr als 170 Igel versorgt. Gerade im Moment sind sie am Limit und überleben, ob sie einige Igel trotz aktutem Pflegebedarf noch behalten können..

Igel, die wieder gesund und wohlgenährt sind, werden in die Freiheit entlassen, als Haustiere seien sie nicht geeignet, so die Experten. Wer den Igeln helfen wolle, könne im Garten Laubhaufen als Unterschlupf liegen lassen. Die Igelretter raten: Nie versuchen, einen Igel selbst aufzupäppeln, sondern sich immer an Experten wenden.

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Autor/in
SWR