Das stark beschädigte Haus kann voraussichtlich frühestens kommende Woche betreten werden, so die Polizei. Die Sicherheits-Beurteilung durch Statiker sei schwierig, sagte ein Polizeisprecher dem SWR.
Nach Angaben der Polizei kann das Gebäude immer noch nicht betreten werden. Am Montag haben Statiker überprüft, ob das Gebäude nach der Explosion gefahrlos betreten werden kann. Eigentlich hatten die Experten der Kriminalpolizei das Gebäude bereits am Dienstag durchsuchen wollen.
Explosion in Speyer: Schaufenster herausgeschleudert
Die Druckwelle der Explosion war so stark, dass in dem Wohn- und Geschäftshaus nahe dem Speyerer Altpörtel die Schaufensterscheiben auf die Wormser Straße geschleudert wurden. Ziegel wurden vom Dach gesprengt. Zwei Handwerker wurden bei der Explosion schwer verletzt, melden Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Männer arbeiteten in dem leerstehenden Haus, als das Unglück geschah. Auch eine 21 Jahre alte Fußgängerin, die vorbeilief, wurde durch die herumfliegenden Glassplitter der zerborstenen Scheibe schwer verletzt. Eine 15-jährige Radfahrerin erlitt leichte Verletzungen.
Löste Gas eine Explosion aus?
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein ehemaliges Geschäftshaus, das von der Stadt erworben wurde und sich gerade im Umbau befindet. Das Gebäude steht seit 2019 leer. Die Feuerwehr berichtete zunächst, dass in dem Haus Gas ausgetreten ist und dies offenbar zu einer Verpuffung geführt hat. Das bestätigte am Freitag auch eine Sprecherin der Stadtwerke dem SWR. Ein Gasexperte der Stadtwerke sei zufällig direkt während der Explosion an dem Gebäude vorbeigefahren und habe die Feuerwehr gerufen. Er habe Gas gerochen.
Unklar sei aber, ob das Gas ausgetreten ist, weil bei der Explosion ein Gaszähler abgerissen wurde oder ob das Gas selbst zur Verpuffung geführt hat. Die Ermittler wollen das jetzt genau untersuchen. Die Stadtwerke Speyer hatten die Straße vor dem Haus am Donnerstagabend aufreißen lassen, um die Gasleitung zu überprüfen. Die Schadenshöhe ist noch unklar.
Gebäude durch Explosion nicht einsturzgefährdet
Durch die Explosion ist in dem Gebäude die Kellerdecke eingestürzt, das Gebäude wird inzwischen abgestützt. Die Fassade des Hauses steht noch. Zunächst war befürchtet worden, sie könnte einstürzen. Eine Statikerin gab aber eine erste Entwarnung. Nach der Explosion wurden die benachbarten Häuser zunächst evakuiert und statisch überprüft. Da keine Schäden festgestellt wurden, konnten die Bewohner wieder in ihre Häuser zurück.