Nach Angaben ihres Anwalts hatte der Impfstoff bei seiner Mandantin eine Lungen-Embolie ausgelöst. Der Impfschaden bei ihr sei nach der zweiten Impfung im August 2021 aufgetreten.
Klägerin schildert Symptome nach Corona-Impfung
Sie sei eigentlich sehr sportlich und so gut wie nie krank und beim Arzt gewesen, sagte die Klägerin vor dem Landgericht Frankenthal - bis nach der Corona-Impfung. Da habe sie sich beim Treppensteigen plötzlich gefühlt, als ob sie 500 Meter gesprintet sei.
Die Frau beschrieb vor Gericht auch, wie sie in der Folge zusammengebrochen sei. Sie habe beim Wäsche waschen plötzlich keine Luft mehr bekommen. Es sei ihr gerade noch gelungen den Notruf anzurufen, kurz darauf sei sie zusammengebrochen.
Die Klägerin hatte über ihren Anwalt auch ein medizinisches Gutachten vorlegen lassen. Das soll belegen, dass die Impfung eine Thrombose und in der Folge die Lungen-Embolie ausgelöst hatte.
BioNTech-Anwälte zweifeln an Gutachten
Die Vertreter des beklagten Impfstoffherstellers zweifeln dagegen an der Glaubwürdigkeit des Gutachtens. Nach ihrer Auffassung ist damit nicht nachgewiesen, dass die Thrombose durch die Impfung ausgelöst wurde. Vielmehr könnte die Anti-Baby-Pille dafür verantwortlich sein.
Klägerin fordert 200.000 Euro Schmerzensgeld
Die Klägerseite fordert vom Impstoffhersteller BioNTech wegen ihrer gesundheitlichen Probleme 200.000 Euro Schmerzengeld. Vertreten wird die Frau aus dem Rhein-Pfalz-Kreis von einer Anwaltskanzlei aus Düsseldorf, die sich auf solche Klagen spezialisiert hat.
Laut der Kanzlei haben sich über 5.000 Menschen bei ihnen gemeldet, die über Impfschäden berichten. 2.800 solcher Verfahren habe die Kanzlei angenommen - allerdings nur solche, bei denen die gesundheitlichen Probleme laut Paul-Ehrlich-Institut auch wirklich mit der Impfung zusammen hängen können. Das sei auch bei der Frau aus dem Rhein-Pfalz-Kreis der Fall.
Der nächste Prozesstag ist am 20. Februar. Dann soll auch das Urteil verkündet werden.