Grund dafür ist, dass der Fastnachtsumzug im nahen Mutterstadt (Rhein-Pfalz-Kreis) ebenfalls abgesagt wurde. Deswegen befürchten Behördenvertreter, dass weit mehr Besucher, Narren und Fastnachtsfans zum Umzug nach Maxdorf gekommen wären, als urspünglich vermutet. Da das dortige Sicherheitskonzept nicht für so viele Menschen ausgelegt war, wurde der Umzug nun abgesagt.
Er sollte eigentlich am 18. Februar stattfinden. Traditionell kümmern sich die Maxdorfer "Floßbachschwalben" zusammen mit den "Kranichen" aus dem benachbarten Birkenheide um den gemeinsamen Fastnachtsumzug mit immerhin etwa 60 Nummern. Im Anschluss gibt es immer ein Fest auf dem Kerweplatz.
Aus für Fastnachtsumzug in Birkenheide und Maxdorf
Simone Acker vom Karnevalsclub "Die Kraniche" aus Birkenheide sagte dem SWR, sie sei über die Situation "traurig, enttäuscht und einfach niedergeschlagen".
In den vergangenen Wochen wurden auch in zahlreichen anderen Orten der Pfalz die geplanten Fastnachtsumzüge abgesagt, zum Beispiel hier:
- Bellheim
- Frankenthal
- Germersheim
- Herxheim
- Ludwigshafen-Oppau
- Mutterstadt
- Offenbach an der Queich
- Weisenheim am Sand
- Wörth
Fastnachtsumzug in Mutterstadt findet nicht statt
Die "Geeßtreiwer" in Mutterstadt wollten eigentlich am Fastnachtsdienstag durch die Straßen ziehen und nach der Corona-Pause endlich wieder Straßenfastnacht feiern. In dieser Woche teilte der Verein nun aber mit, dass der Umzug ausfalle. Grund sei Personalmangel. Um die Sicherheitsvorgaben des Landes zu erfüllen, hätten 30 Personen engagiert werden müssen - das habe nicht geklappt. Die angefragten Sicherheitsfirmen hätten auf die Anfrage der Geeßtreiwer entweder gar nicht oder zu spät reagiert, so der Mutterstadter Karnevalsverein.
Verein und Gemeindeverwaltung bedauern die Absage nach eigenen Worten sehr und bitten um Verständnis.
Fastnachtsumzug: Auch Herxheim macht Rückzieher
Nachdem der gemeinsame Umzug von Mannheim und Ludwigshafen bereits im Herbst abgesagt war, wäre Herxheim (Kreis Südliche Weinstraße) plötzlich die größte Fastnachtsmetrople der Region gewesen. Doch der Umzug am 21. Februar wurde ebenfalls abgesagt, wie der Karnevalsverein über die Sozialen Netzwerken mitteilte.
Rund 300 Vereinsmitglieder sollten eigentlich an der Strecke für Sicherheit sorgen. Auch ein Security-Dienst war geplant. Aber: Die Sicherheitsauflagen, die notwendig sind, könne der Verein finanziell, materiell und personell doch nicht erfüllen. Der Verein bedauere zutiefst, seine Tradition dieses Jahr nicht fortführen zu können.
Auch in Germersheim und Offenbach an der Queich kein Umzug
In Germersheim sollte der große Fastnachtsumzug eigentlich am 18. Februar starten. Doch die Karnevalsgesellschaft "Die Rhoischnooke" sagte die Veranstaltung Anfang Januar ab. In einer Mitteilung hieß es, die neuen Sicherheitsauflagen des Landes führten dazu, dass der Verein weder personell noch finanziell den Umzug stemmen könnte. Der Verein hoffe auf ein Umdenken in der Landesregierung und ein Ende des - so wörtlich "Regulierungswahns".
Lange hatten auch die Fastnachter in Offenbach an der Queich am diesjährigen Umzug festgehalten. Doch der Offenbacher Verein "Die Froschköpp" hat am Ende seinen Plan ebenfalls fallen gelassen, den bereits seit 2015 eingestellten Umzug wieder aufleben zu lassen.
Neues Polizei- und Ordnungsbehördengesetz: Kaum noch Fastnachtsumzüge
In ganz Rheinland-Pfalz wurden aus dem selben Grund Fastnachtsumzüge abgesagt. In der Pfalz betraf das zuletzt auch Frankenthal, das südpfälzische Bellheim, Ludwigshafen-Oppau und Weisenheim am Sand (Landkreis Bad Dürkheim). Auch im südpfälzischen Wörth (Kreis Germersheim) wurde der Umzug abgesagt. Allerdings soll es einen Kinderumzug geben - Details stehen noch nicht fest.
Nach Absage in Frankenthal Nun auch Fastnachtsumzug in Bellheim abgesagt
Schlechte Zeiten für Pfälzer Narren: Nachdem bereits die Fastnachtsumzüge in Frankenthal, Ludwigshafen und Mannheim abgesagt wurden, hat nun auch Bellheim in der Südpfalz seinen Umzug abgesagt.
Nur noch wenige Fastnachtsumzüge in der Pfalz geplant
In der Pfalz sind nach derzeitigem Stand nur kleinere Umzüge geplant: zum Beispiel in Jockgrim, Maxdorf, Birkenheide, Waldsee und Altrip.