Streit um China-Strategie?

Vorstand Saori Dubourg verlässt überraschend BASF

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Beim Chemie-Konzern BASF scheidet Spitzenmanagerin Saori Dubourg überraschend aus dem Vorstand aus und verlässt das Unternehmen - und zwar schon zum Ende des Monats.

Das hat die BASF in Ludwigshafen am Mittwoch mitgeteilt. Das Unternehmen verliert damit eine von zwei Frauen im Vorstand.

Die 51-Jährige verlasse das Unternehmen "im besten Einvernehmen", heißt es in einer knappen Mitteilung der BASF. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" spricht davon, dass die Deutsch-Japanerin das Unternehmen "Knall auf Fall" verlasse.

Dubourg seit 26 Jahren bei der BASF

Dubourg hat ihre gesamte Karriere bei der BASF bestritten, seit rund 26 Jahren arbeitet sie für den Konzern. Im Vorstand ist sie seit 2017. Dort ist sie unter anderem für die Region Europa zuständig. Zwischenzeitlich wurde die Managerin sogar als Nachfolgerin für Vorstandschef Martin Brudermüller gehandelt.

Zwist um China-Kurs

Medienberichten zufolge sei sie allerdings zuletzt im BASF-Vorstand isoliert gewesen. Vor allem, weil sie intern als Kritikerin des starken China-Engagements des Konzerns aufgetreten sei.

An ihre Stelle dürfte nun ein Befürworter dieser Strategie in den Vorstand nachrücken. Der Aufsichtsrat hat Stephan Kothrade in das Gremium bestellt, bislang zuständig für den Unternehmensbereich Intermediates. Der 55-Jährige war viele Jahre für die BASF in China aktiv.

Die BASF legt an diesem Freitag die Zahlen für 2022 vor.

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