"Die Lage ist dramatisch", sagt Daniel Beiser vom DRK-Blutspendedienst West: "Wir haben schon jetzt Versorgungsprobleme und müssen die Lieferungen an die Krankenhäuser deutlich kürzen." Für viele Kliniken bedeute das: Sie müssten teilweise bereits geplante Operationen aufschieben, weil das DRK seltene Blutgruppen nur noch eingeschränkt liefern kann. Notfälle würden aber immer versorgt: Diese Blutkonserven würden dann mit Rettungswagen und Blaulicht ausgefahren.
Sommer und Corona sind Schuld
Im vergangenen Jahr lagen die Zahlen in Vorder- und Südpfalz noch über dem Bundesdurchschnitt. Allein in Landau registrierte das DRK fast ein Drittel Blutspenden mehr als sonst. Nun also der Einbruch.
Grund für die fehlende Spendenbereitschaft sei vermutlich das sommerliche Wetter: Bei 30 Grad im Schatten ist die Motivation, sich zur Blutspende aufzumachen, vermutlich nicht ganz so ausgeprägt.
Aber auch eine Zunahme von Erkältungskrankheiten, häufig ausgelöst durch das Coronavirus, tragen dem DRK zufolge dazu bei, dass weniger Leute kommen. "Eigentlich haben wir eine ganz gute Terminbuchung, aktuell sind aber weniger als 50 Prozent der Terminslots gebucht", so Beiser weiter.
Zu wenige Blutspenden im Sommer Warum Blutspenden auch für Spender Vorteile hat
Menschen, die ihr Blut spenden, tun dies vor allem, um anderen zu helfen. Dabei hat Blutspenden auch viele Vorteile für die Spender.
DRK ruft zur Blutspende auf
Wer sehen möchte, wo er oder sie in den nächsten Tagen Blut spenden kann, kann auf der Internetseite des DRK-Blutspendedienstes West mit Hilfe der Postleitzahl nach der nächsten Möglichkeit suchen. Geld gibt es für die Spende nicht, aber ein Geschenk und etwas zu essen.
Landesweit braucht das DRK täglich 800 bis 1.000 Spender.