"In ganz Deutschland fehlen Blutspenderinnen und Blutspender", warnt das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Umso erfreulicher sei, dass in der Vorder- und Südpfalz im vergangenen Jahr mehr Menschen Blut gespendet haben, sagt ein DRK-Sprecher dem SWR. Am stärksten war der Anstieg in Landau: 30 Prozent zusätzliche Spenden.
Spendenbereitschaft in der Südpfalz steigt
Auch in den Kreisen Bad Dürkheim (plus 8,7 Prozent), Südliche Weinstraße und Landau (plus 7 Prozent) und Germersheim (plus 6,8 Prozent) haben mehr Menschen Blut gespendet. In Speyer (minus 2,5 Prozent), dem Rhein-Pfalz-Kreis, Frankenthal und Ludwigshafen (je minus 4,9 Prozent) ist die Bereitschaft zur Blutspende leicht zurückgegangen.
Der allgemeine Trend zu mehr Spenden sei erfreulich, sagt ein DRK-Sprecher. Ohnehin gäbe es in Rheinland-Pfalz im Verhältnis mehr Spender als bundesweit. Trotzdem reiche die Zahl der Spenden nicht aus. Weil die Menschen im Durchschnitt älter werden, würden zudem in Zukunft noch mehr Blutspenden gebraucht. Viele ältere Krebspatienten seien beispielsweise während ihrer Therapien auf Blutspenden angewiesen.
Trotz neuer Regeln nicht viel mehr Spender
Dass im vergangenen Jahr der Kreis der potenziellen Blutspenderinnen und Blutspender erweitert wurde, habe keinen großen Einfluss auf die Zahlen gehabt, sagt der DRK-Sprecher. Der Bundestag hatte beschlossen die Altersobergrenze von 60 Jahren aufzuheben. Außerdem dürfen seit dem vergangenen Jahr auch sexuell aktive homosexuelle Männer Blut spenden. Allerdings dürfen viele ältere Menschen ohnehin nicht mehr spenden, weil sie bestimmte Medikamente einnehmen.
Kampagnen zum Weltblutspendetag
Um die Spendenbereitschaft vor allem bei Menschen zwischen 25 und 35 Jahren zu erhöhen, startet das Rote Kreuz deswegen Kampagnen zum Weltblutspendetag. Größtenteils finden die in den sozialen Medien statt.
Viele Promis oder Organisationen mit großer Reichweite lassen in ihren Posts die Buchstaben A, B und O weg. Das ist an die Blutgruppen A, B und Null angelehnt. Das Motto lautet "Erst wenn's fehlt, fällt es auf."