Zur feierlichen Eröffnung waren auch Vertreter der Stadt Ludwigshafen sowie Mediziner wie der Ärztliche Direktor des Klinikums, Günter Layer eingeladen. Das "Band" wurde von Standort-Leiterin Melanie Maas-Brunner zerschnitten, gemeinsam mit Ludwigshafens Sozialdezernentin Beate Steeg und dem ärztlichen Direktor der BASF, Christoph Oberlinnen sowie der Geschäftsführerin der BASF Wohnen + Bauen GmbH.
In den Eröffnungsreden wurde die Einzigartigkeit des Projekts immer wieder herausgehoben: Das Center steht zwar hauptsächlich den Mitarbeitern der BASF für die medizische Versorgung zur Verfügung, aber auch den Bewohnern der angrenzenden Stadtteile. Darum wurde es direkt vor das Werksgelände nahe dem Tor 11 der BASF gebaut.
Medical Center: 60.000 Untersuchungen jährlich
Das sechsstöckige Hauptgebäude des Medical-Centers ist zweigeteilt. BASF-Arzt Stefan Webendörfer, der das betriebliche Gesundheitsmanagement im Unternehmen betreut, erläuterte bei einer Führung, dass bis zu 60.000 Untersuchungen im Jahr für die Mitarbeiter vorgenommen werden. Das passiert künftig in einem Teil des Gebäudes.
In anderen sind mehrere Arztpraxen untergebracht, darunter ein Augenarzt, ein Hals-Nasen-Ohrenarzt aber auch ein Chirurg und ein Zahnarzt. Daneben gibt es eine Physiotherapeutische Praxis und auch eine Apotheke. Diese Einrichtungen seien für alle offen.
Medical Center zusätzliches medizinisches Angebot
Die Leiterin des BASF-Standorts, Melanie Maas-Brunner, ist sich sicher, dass das Medical Center zur medizinischen Versorgung in Ludwigshafen beiträgt, denn dadurch würden sich auch Ärzte niederlassen, die sonst vielleicht gar nicht nach Ludwigshafen gekommen wären.
Dem pflichtete Sozialdezernentin Beate Steeg (SPD) bei. Es wäre gerade in Zeiten schwieriger ärztlicher Versorgung ein wichtiges Angebot für die Menschen in Ludwigshafen. Künftig würde es wahrscheinlich noch öfter erforderlich sein, dass Unternehmen solche offenen Angebote machen.
BASF-Rettungswagen brauchen nur drei Minuten
Das Medical Center hat auch eine Rettungswache mit acht Fahrzeugen. Diese könnten jeden Ort auf dem Werksgelände innerhalb von drei Minuten erreichen. Außerdem können sie auch zu Einsätzen in den Straßen Ludwigshafens außerhalb des BASF-Geländes fahren.
Die neue Wache ersetzt die zwei bisherigen Rettungswachen. Das bisherige Gebäude des Medical-Centers auf dem Werksgelände wird ebenfalls bald aufgegeben. Noch sei dort ein Labor, aber das Gebäude sei rund 80 Jahre alt und einfach nicht mehr auf einen modernen Standard zu bringen, sagte BASF-Arzt Webendörfer.
Weitere Einrichtungen im Neubau: Ein "Dekontaminationsraum": Ein Duschraum mit einer großen und mehreren kleinen Kabinen. Wenn ein Mitarbeiter eine Chemikalie abbekommen hat, kann diese hier abgespritzt werden. Auch ein Labor wird noch fertiggestellt, damit sich schnell nachweisen lässt, ob ein Patient einen chemischen Stoff, dem er ausgesetzt wurde, im Körper hat. Für die Gesundheitschecks gibt es außerdem ein EKG mit Geräten für Belastungstests.