Wenn die BASF einzelne Teile des Unternehmens verkauft, hat das nach Einschätzung der Gewerkschaft keine Auswirkungen auf den Standort Ludwigshafen.
Der Leiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) in Ludwigshafen, Gunther Kollmuß, sagte dem SWR, er gehe davon aus, dass keine Jobs in Ludwigshafen betroffen sind. Sollte das doch der Fall sein, würden Betriebsrat und Gewerkschaft darauf dringen, dass den Mitarbeitern andere Stellen im BASF-Konzern angeboten werden. Das hat laut Kollmuß bei der Schließung einer der beiden Ludwigshafener Ammoniakanlagen im Frühjahr "hervorragend geklappt". Kein Mitarbeiter sei entlassen worden.
Will BASF vier Firmenbereiche verkaufen?
Die Tageszeitung "Handelsblatt" hatte sich in dem Bericht vom Montag (2. Oktober) auf Unternehmens- und Finanzkreise bezogen. Das Chemieunternehmen BASF steht mit dem Wechsel an der Führungsspitze und angesichts schleppend laufender Geschäfte demnach vor einem größeren Verkaufsprogramm.
Interessenten soll es bereits geben
Demnach geht es um vier Bereiche: Einerseits die Öl- und Gasfördertochter Wintershall Dea - eine Trennung ist hier bereits seit mehreren Jahren geplant. Interessenten seien unter anderem der französische Ölkonzern Totalenergies und der norwegische Förderer Equinor. Auch ein Staatsfonds aus Abu Dhabi gehöre zum Interessentenkreis. BASF hält rund 73 Prozent an der Firma.
BASF will sich offenbar nicht äußern
Weitere Verkaufskandidaten sollen das Katalysatorengeschäft für Verbrennerautos, Teile der Sparte mit Lacken und Beschichtungen (Coatings) sowie einzelne Werke im Geschäft mit Nahrungszusätzen sein. BASF wollte sich laut "Handelsblatt" nicht dazu äußern.
Wer folgt auf BASF-Chef Brudermüller?
Bis Dezember soll dem Bericht zufolge über die Nachfolge an der Konzernspitze entschieden werden. Favorit sei Asien-Vorstand und Brudermüller-Vertrauter Markus Kamieth (53). Aber auch Technologie-Vorständin Melanie Maas-Brunner (55) könne sich Chancen ausrechnen.
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