Es reiche auch eine kurze Erstinfomation, damit BASF-Anwohner ihre Fenster schließen können, sagte der Oppauer Ortsvorsteher Frank Meier (SPD) dem SWR. Es gehe nicht darum, dass alle Details schon klar sind. Dann hätten die Anwohner die Möglichkeit, beispielsweise ihre Fenster zu schließen.
Frank Meier betont aber auch, dass er verstehe, wenn die BASF mit solchen Meldungen vorsichtig ist. Schließlich könnten dadurch auch Spekulationen befördert werden.
BASF sieht Behörden in der Verantwortung
Von der BASF kamen Posts auf Facebook und Telegram erst, als der Brand schon gelöscht war. Sie kamen rund 1,5 Stunden nach der Explosion und dem sich anschließenden Brand.
Ein Konzernsprecherin sagte dem SWR, dass für die Warnung der Bevölkerung die Behörden wie Feuerwehr oder Stadt zuständig seien. Die BASF informiere lediglich die Behörden.
Späte Warnung vor Brand über Warnapps
Kurz vor 13 Uhr, also eine Stunde nach Brandbeginn kam am Montag eine Meldung über Warnapps wie NINA oder KATWARN. Da war die Rauchwolke über der BASF schon lange nicht mehr sichtbar.
Die Feuerwehr Ludwigshafen, die dafür verantwortlich ist, erklärte die späte Warnung per Apps damit, dass zuerst das Bürgertelefon aktiviert wurde. Dazu kam eine Warnung über die Homepage der Stadt.
Nach Unfall mit 18 Leichtverletzten Polizei darf erstmals Gebäude nach Explosion bei BASF betreten
Bei der BASF in Ludwigshafen laufen die Ermittlungen zur Explosion und anschließendem Brand am Montag. Das betroffene Gebäude konnte inzwischen erstmals betreten werden.
Wegen BASF-Brand: Viele Fragen von Anwohnern
Es habe dann aber so viele Anfragen gegeben, dass man später noch die Warnung per App an die betroffenen Stadtteile verschickt habe. Und: Es sei schnell klar gewesen, dass keine gefährlichen Stoffe in der Luft waren.
Man sei auch immer sehr vorsichtig mit dem Einsatz von Warnapps. Wenn die Apps zu häufig eingesetzt werden, würden die Bürgerinnen und Bürger die Warnungen eventuell nicht mehr Ernst nehmen.
Gespräche zwischen Stadt und BASF sollen Kommunikation verbessern
Ortsvorsteher Meier ist froh, dass es sich in diesem Fall um einen kleinen Brand gehandelt hat. Jetzt müsse man an Verbesserungen bei der Kommunikation arbeiten, so Meier. Als Folge des Brandes will er Gespräche mit der BASF, Stadt und Anwohnervertretern anregen, mit dem Ziel die Kommunikation in Zukunft zu verbessern.