Ärztestreiks an kommunalen Krankenhäusern in der Pfalz

Mehr als 800 Ärzte in der Region aufgerufen

Ärzte streiken auch in der Pfalz an kommunalen Krankenhäusern

Stand

Die Ärztegewerkschaft "Marburger Bund" hat am Montag bundesweit Ärzte an kommunalen Krankenhäusern zu einem Warnstreik aufgerufen. Auch in der Pfalz wird gestreikt.

Laut der Gewerkschaft "Marburger Bund" beteiligten sich an dem Warnstreik Ärzte der kommunalen Krankenhäuser in Ludwigshafen, Grünstadt (Kreis Bad Dürkheim), Frankenthal und Worms. Landesweit beteiligten sich laut dem Gewerkschaftssprecher rund 1.000 Ärzte - der Warnstreik sei damit ein Erfolg.

Arbeitgeber: Versorgung der Patienten gewährleistet

Die Arbeitgeberseite spricht von überschaubaren Auswirkungen des Streiks: Das Klinikum Ludwigshafen teilte dem SWR etwa mit, dass die Versorgung der Patienten zu jeder Zeit gewährleistet sei. Dort beteiligten sich rund 30 Ärzte. Das Klinikum Worms hat nach eigenen Angaben im Vorfeld bereits Operationen verschoben.

Zentrale Kundgebung in Frankfurt Warnstreik an zwölf kommunalen Kliniken in Rheinland-Pfalz

Viele Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken im Land haben sich am Montag dem bundesweiten Aufruf der Gewerkschaft Marburger Bund zu einem Warnstreik angeschlossen.

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In der Stadtklinik Frankenthal beteiligt sich laut der Stadt niemand an dem Streik. Dem widersprach der Sprecher des "Marburger Bunds": Es sei üblich, dass die Arbeitgeber die Teilnehmerzahlen und Auswirkungen der Streiks gering rechneten.

Laut einer Sprecherin des Pfalzklinikums Klingenmünster hat dort niemand gestreikt. Das Klinikum betreibt insgesamt 15 Standorte, darunter in Annweiler, Bad Bergzabern, Bellheim, Landau, Maikammer, Neustadt, Speyer und Wörth. In den Kliniken der Region, die zum Streik aufgerufen wurden, arbeiten insgesamt mehr als 800 Ärzte.

Notfälle werden in den Klinken trotz Warnstreiks versorgt

Der "Marburger Bund" hat den bestreikten Klinken sogenannte Notdienstvereinbarungen angeboten. Das bedeutet, Notfälle sollen versorgt und dringende Operationen weiter durchgeführt werden.

Bei geplanten Operationen müssen die Patienten damit rechnen, dass sie aufgrund der Warnstreiks abgesagt bzw. verschoben werden.

Gewerkschaft: will 8,5 Prozent mehr - Unverständnis bei Arbeitgebern

Die Gewerkschaft kritisiert, dass die Arbeitgeber ihr bei den laufenden Tarifverhandlungen bisher nicht entgegenkommen seien. Die Gewerkschaft fordert unter anderem 8,5 Prozent mehr Lohn. Außerdem will der "Marburger Bund" eine Reform der Schicht- und Wechselschichtarbeit erreichen.

Die kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) halten die Forderungen der Gewerkschaft für deutlich überzogen. Die Ärzte hätten erst im April 2024 eine Anhebung ihrer Bezüge um vier Prozent erhalten. Viele kommunale Krankenhäuser befänden sich in einer finanziell prekären Situation. 

Eine zentrale Versammlung war ab 13 Uhr auf dem Römerberg in Frankfurt am Main geplant. In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind über 60 Krankenhäuser von den Streiks betroffen. Die nächsten Verhandlungen sind für den 17. und 18. September geplant.

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