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Corona-Krise und ihre Folgen

Samstag, 20. November

Stand

Das Coronavirus verändert das Leben im Land. Hier die Entwicklungen bis zum 21. November.

+++ Dreyer zu Impfpflichtdebatte in Deutschland +++
22:30 Uhr

Angesichts neuer Höchststände bei den gemeldeten Corona-Neuinfektionen wird in Deutschland über eine allgemeine Impfpflicht diskutiert - so wie sie in Österreich geplant ist. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte sich dafür ausgesprochen. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte am Rande der Koalitionsverhandlungen in Berlin, sie halte für zielführend, was die Ministerpräsidentenkonferenz diese Woche beschlossen habe, nämlich beim Thema Impfpflicht auf Einrichtungen zu schauen, wo besondere Personengruppen zu schützen sind. "Wir wissen, überall da, wo Impfpflichten generell angeordnet worden sind, dass das gesetzlich gar nicht so leicht zu fassen ist", sagte Dreyer.

+++ Virologin Huzly: "Bürokratisches Vorgehen" bei Corona-Impfungen +++
20:15 Uhr

Die Virologin Dr. Daniela Huzly vom Universitätsklinikum Freiburg fordert mehr zeitliche Flexibilität bei Corona-Auffrischungsimpfungen in Deutschland. Sie müsse den Kopf schütteln, wenn Impfwillige weggeschickt würden, weil die Zweitimpfung noch keine vollen sechs Monate zurückliege.

+++ 2G-Regel auf Trierer Weihnachtsmarkt +++
20:00 Uhr

Einige Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz sind aufgrund der Corona-Lage abgesagt. Andere haben schon geöffnet - und man kann Glühwein und Budenzauber genießen - zum Beispiel in Trier. Dort gilt die 2G-Regel.

+++ Mini-Impfzentren in Krankenhäusern +++
19:45 Uhr

Bei den Corona-Impfungen ist Schnelligkeit gefragt. Nach Schließung der Impfzentren fehlen auch in Rheinland-Pfalz Impfstellen. Nun beteiligen sich auch verstärkt Krankenhäuser mit Mini-Impfzentren.

+++ Lange Warteschlangen am Impfbus +++
19:00 Uhr

Angesichts explodierender Infektionszahlen steigt auch die Nachfrage nach Corona-Impfungen wieder. An Impfbussen bilden sich lange Schlangen - wie hier in Gimbsheim.

+++ Landessynode ruft zum Impfen auf +++
18:00 Uhr

Die pfälzische Landessynode hat zum Abschluss ihrer Herbsttagung an alle Erwachsenen appelliert, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, sofern keine medizinischen Gründe dagegen sprechen. Die Landessynode sei angesichts der Lage über die niedrigen Impfquoten besorgt, heißt es in der am Samstag verabschiedeten Erklärung. Vor allem die derzeitige Überlastung des Gesundheitssystems könne noch unabsehbare Folgen haben. Die Landessynode bittet zudem die Kirchengemeinden, Werke und Einrichtungen der Evangelischen Kirche der Pfalz, nach Möglichkeit ihre Räumlichkeiten für Impfaktionen zur Verfügung zu stellen. Bei Bedarf sollten die Gemeinden solche Aktionen auch mitorganisieren.

+++ Spahn verteidigt BioNTech-Rationierung +++
17:00 Uhr

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die viel kritisierte Begrenzung von Bestellmengen beim Corona-Impfstoff von BioNTech verteidigt. Der Deutschen Presse-Agentur sagte er, die Nachfrage nach BioNTech sei in den letzten beiden Wochen so stark gestiegen, dass sich das Lager sehr schnell leere. Aber mit BioNTech und Moderna gebe es zwei exzellente und hoch wirksame Impfstoffe. Das Gesundheitsministerium hatte zuvor angekündigt, den BioNTech-Impfstoff zu rationieren und verstärkt auf den Moderna-Impfstoff zu setzen.

+++ Hausärzteverband sieht Impfkampagne in Gefahr +++
15:30 Uhr

Die Vorsitzende des Hausärzte-Verbandes Rheinland-Pfalz, Dr. Barbara Römer, sieht die Impfkampagne durch das Vorgehen des Bundesgesundheitsministeriums in Gefahr. Die Ankündigung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die Lieferung des BioNTech-Impfstoffs zu rationieren, gefährde das Impftempo, kritisierte Römer. 98 Prozent der Patientinnen und Patienten in Arztpraxen verlangten nach BioNTech, sagte Römer. Und das Bundesgesundheitsministerium habe freie Impfstoffwahl zugesichert. Sie rechne damit, dass viele ihre Impftermine absagen werden, so Römer.

+++ Zwei Corona-Leitindikatoren sinken +++
13:00 Uhr

Wie am Wochenende oft der Fall sind alle drei Corona-Inzidenzen leicht gefallen, bzw. stabil geblieben. Das kann daran liegen, dass am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter ihre Corona-Daten übermitteln. Nach Angaben des Landesuntersuchungsamtes wurden seit gestern in Rheinland-Pfalz 703 neue Corona-Infektionen gemeldet. Die 7-Tage-Inzidenz sinkt auf 213,4 (Vortag: 218,5). Die Hospitalisierungsinzidenz sinkt auf 3,9 (4,0). 6,48 Prozent der Intensivbetten sind mit Covid-Patienten belegt (Vortag: 6,54). Die höchste /-Tage-Inzidenz gibt es weiter im Kreis Germersheim mit 555,7, die niedrigste in Trier mit 89,4.

+++ In der Pfalz werden Impflotsen eingesetzt +++
11:00 Uhr

Sogenannte Impflotsen sollen ab Mitte Dezember auch in der Pfalz die Corona-Impfquote steigern. Nach Angaben der Landeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Mainz gibt es derzeit Gespräche mit den Kommunen über den Einsatz solcher Helferinnen und Helfer. Sie sollen Menschen persönlich über das Impfen informieren und ihnen die Angst davor nehmen. Angedacht sei, dass es mindestens einen Impflotsen oder eine Impflotsin pro Kommune und Kreis gibt. Für diese Aufgabe würden beispielsweise Integrationshelferinnen und -helfer oder Fachkräfte für Langzeitarbeitslose fortgebildet.

+++ Bundesweite Inzidenz auf neuem Höchststand +++
4:00 Uhr

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen mitteilte, lag der Wert bei 362,2 und erreichte damit den 13. Tag in Folge einen neuen Höchststand. Am Samstag vergangener Woche hatte er noch 277,4 betragen. Bundesweit wurden binnen 24 Stunden 63.924 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit Covid 19 in Deutschland stieg demnach um 248 auf 98.987 Fälle.

+++ RKI-Chef Wieler warnt vor fünfter Corona-Welle +++
3:30 Uhr

Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, warnt, dass die Corona-Ausbreitung auch nach der vierten Welle weitergehen könnte, wenn nicht genügend Menschen geimpft sind. Der Deutschen Presse-Agentur sagte Wieler: "Wenn das Verringern der Kontakte und das Impfen nicht intensiv gelingt, werden wir nach den jetzigen Modellierungen auch noch eine fünfte Welle bekommen." Es sei bitter, dass sich bisher nicht mehr Menschen für diesen eigentlich leichten Schritt entschieden hätten. Der weitere Verlauf des Winters hänge stark davon ab, was jetzt geschehe. Es gelte, flächendeckend in Deutschland Kontakte zu reduzieren und die Impfaktivitäten massiv zu steigern.

+++ Schärfere Regeln im Saarland in Kraft +++
1:00 Uhr

Im benachbarten Saarland gelten von heute an schärfere Corona-Regeln. So sind generell nur noch Geimpfte oder Genesene in Innenräumen etwa von Gastronomie, Freizeit-, Kultur und Sporteinrichtungen sowie bei Veranstaltungen und Hotelübernachtungen zugelassen. Die sogenannte 2G-Regel gilt auch für den Besuch sogenannter körpernaher Dienstleister wie Friseure oder Physiotherapeuten, ebenso für Bordelle. Für den Besuch in Alten- und Pflegeheimen, aber auch von Discos und Musikclubs müssen Geimpfte und Genesene zusätzlich einen negativen Schnelltest nachweisen. Auch für Außenbereiche wurden die bisherigen Maßnahmen verschärft. Veranstalter etwa von Weihnachtsmärkten können dort zwischen der 3G-Regel - nur Geimpfte, Genesene oder Getestete mit Nachweis sind zugelassen - oder einer Maskenpflicht wählen. Generell ausgenommen von den 2G- oder 3G-Regeln sind Kinder unter 6 Jahren sowie ältere Kinder, die regelmäßig getestet werden, ebenso Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können.

Rheinland-Pfalz

Seit 1. März keine Testpflicht in Krankenhäusern Corona-Regeln: Was gilt noch in Rheinland-Pfalz?

Corona beherrscht immer weniger den Alltag in Rheinland-Pfalz. Eine Maskenpflicht gibt es nur noch für Besucher in medizinischen Einrichtungen - noch bis zum 7. April.

Am Mittag SWR4 Rheinland-Pfalz

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SWR