Dienstag, 22. April
Ahr-Katastrophe Thema eines Kinderbuchs
Petra Liemersdorf aus Oberdürenbach im Landkreis Ahrweiler schreibt und illustriert Kinderbücher für Fünf- bis Zehnjährige über die Arbeit des Technischen Hilfswerks THW. Der jüngste Band spielt im Ahrtal, wo THW-Helfer Tom und seine Frau Jana gemeinsam mit ihren Kameraden Schutt beseitigen, Behelfsbrücken bauen - aber auch Todesopfer finden.
THW-Helfer Tom findet Todesopfer Ahr-Katastrophe als Thema eines Kinderbuchs
Ist die Flutkatastrophe im Ahrtal geeignet als Thema für ein Kinderbuch? Die Autorin Petra Liemersdorf meint, es sei wichtig, Kinder auch mit schweren Themen zu konfrontieren.
Samstag, 12. April
Ahrtalstrecke zwischen Remagen und Walporzheim gesperrt
Auf der Ahrtalstrecke zwischen Remagen und Walporzheim fahren ab heute bis zum Ende der Osterferien keine Züge. Bahnreisende müssen auf Ersatzbusse umsteigen, weil der Streckenabschnitt gesperrt ist. Hintergrund sind Bauarbeiten auf der Strecke, die elektrifiziert wird. Die Arbeiten sollen bis zum 27. April laufen. Wegen der Schienenersatzbusse müssten sich Fahrgäste laut Bahn auf längere Fahrzeiten einstellen. Ab Anfang Mai sorgen dann weitere Bauarbeiten für Einschränkungen. Wegen einer Vollsperrung zwischen Köln und Koblenz fallen vom 2. bis 19. Mai erneut mehrere Züge auf der Ahrtalstrecke aus. Bahnreisende sollten sich vor der Abreise über die Zugverbindungen informieren.
Freitag, 11. April
Wiederaufbau im Ahrtal zieht viele Touristen an
Im Ahrtal wird an vielen Stellen gebaggert, gegraben und wiederaufgebaut. Für die vielen Baustellen interessieren sich offenbar nicht nur die Anwohner, sondern auch Touristen. Nach Auskunft von Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) sind die "Wiederaufbau-Touristen" gern gesehene Gäste im Ahrtal, solange sie sich achtsam über die Ereignisse in der Flutnacht und die Aufbauarbeiten informieren. Inzwischen stünden auch immer mehr Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung, sagte die Ministerin.
Baustellen als Touristenattraktion Wiederaufbau im Ahrtal lockt viele Besucher an
Im Ahrtal wird an vielen Stellen gebaggert, gegraben und wiederaufgebaut. Für die vielen Baustellen interessieren sich offenbar nicht nur die Anwohner, sondern auch Touristen.
Abgeordnete Heil: Bund wird Ahrhilfe fortsetzen
Die künftige schwarz-rote Bundesregierung wird den Wiederaufbau an der Ahr weiter unterstützen. Das hat die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil aus dem Kreis Ahrweiler mitgeteilt. Auch wenn laut Koalitionsvertrag alle so genannten Sondervermögen überprüft würden - das Sondervermögen "Aufbauhilfe 2021" werde aber auf jeden Fall fortgeführt. Heil sagte, dadurch könne der schnelle und unbürokratische Wiederaufbau fortgesetzt werden. Nach der Flutkatastrophe an der Ahr, aber auch in anderen Regionen Deutschlands, hatten Bund und Länder 30 Milliarden Euro für den Wiederaufbau bereitgestellt. Davon gehen mehr als 14 Milliarden Euro ins Ahrtal.
Neues Portal warnt vor Naturgefahren
In Deutschland ist am Freitag ein Portal für Naturgefahren freigeschaltet worden. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger künftig über aktuelle Warnungen, die damit verbundenen Risiken und Handlungsempfehlungen informieren. Ein erster Schwerpunkt liege auf Gefahren wie Hochwasser oder Sturmfluten, sagte die Präsidentin des Deutschen Wetterdiensts (DWD), Sarah Jones, bei der Vorstellung des Portals. Später sollten auch Naturgefahren wie Waldbrände, Dürren, Lawinen und Erdbeben abgebildet werden.
Donnerstag, 10. April
Startschuss für Kläranlagen-Wiederaufbau in Dümpelfeld
In Dümpelfeld hat offiziell der Wiederaufbau der zerstörten Kläranlage begonnen. Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) und Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) übergaben 20,2 Millionen Euro an Fördergeldern. Insgesamt wird die neue Anlage 26 Millionen Euro kosten. Sie soll 2029 in Betrieb gehen.
Baukosten von rund 26 Millionen Euro Ahrtal bekommt hochmoderne Kläranlage in Dümpelfeld
Die Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr reinigen ihr Abwasser künftig gemeinsam. Die Kläranlage in Dümpelfeld soll für rund 30.000 Menschen ausgelegt werden.
Auch Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) war im Ahrtal unterwegs - sie informierte sich über den Wiederaufbau des Radwegs in Neuwied und übergab der Winzergenossenschaft Mayschoß einen Förderbescheid.
Mittwoch, 9. April
Abriss - die letzte Glocke der St. Andreas-Kirche ist abgehängt
In der ehemaligen St.-Andreas-Kirche in Ahrbrück ist die letzte der vier Kirchenglocken aus dem Turm geholt worden. Weil die Kirche an der Ahr bei der Flutkatastrophe 2021 stark beschädigt worden war, wird sie derzeit abgerissen. Glockengießermeister Julius Maas hob die kleinste der vier Glocken aus dem Kirchturm in Ahrbrück. Die Glocken sollen in Wesseling weiterverarbeitet werden. Gegen den Abriss der Andreaskirche hatten viele Menschen protestiert, weil sie die einzige barrierefreie Kirche in der Umgebung war.
Kommunen wollen beim Hochwasserschutz an der Kyll kooperieren
Die Landkreise und Verbandsgemeinden entlang der Kyll wollen künftig
beim Hochwasserschutz enger zusammenarbeiten. Am Mittwoch unterzeichnen die Landräte und Bürgermeister eine entsprechende Kooperationsvereinbarung in Kordel. Ziel ist es, die Orte an dem 127 Kilometer langen Nebenfluss der Mosel
künftig besser vor Katastrophen zu schützen. Eine ähnliche Kooperationsvereinbarung zwischen Landkreisen und Gemeinden gibt es bereits für den Einzugsbereich der Ahr und der Salm. Das Land hat angekündigt, 90 Prozent der Kosten zu übernehmen.
Über Landesgrenzen hinweg Kommunen an der Kyll schließen sich beim Hochwasserschutz zusammen
Die Landkreise entlang der Kyll wollen sich künftig gemeinsam auf Überschwemmungen vorbereiten. Die Idee: Hochwasserschutz soll sich nicht nur vor der eigenen Haustür abspielen.
Montag, 7. April
Zwei Brücken für Ahrtal-Radweg eingehoben
In der Nähe von Marienthal (Kreis Ahrweiler) sind am Montag zwei Brücken per Kran eingehoben worden, über die künftig der wiederaufgebaute Ahr-Radweg führen soll. Landrätin Cornelia Weigand (parteilos) sprach von einem "Meilenstein beim Wiederaufbau". Der Ahr-Radweg sei die Lebensader des Landkreises gewesen, mit enormer Bedeutung für den Tourismus. Es sei schön zu sehen, dass er wiederentstehe. Die Landrätin wies auf die besondere Bauweise der Brücken hin. Sie sind wesentlich höher als die alten, nämlich 5,50 Meter, und haben umklappbare Geländer. Das soll verhindern, dass bei einem Hochwasser Treibgut hängenbleibt.
Kräne heben zwei Brücken über die Ahr Wichtiger Schritt beim Wiederaufbau des Ahrtal-Radwegs erreicht
Landrätin Cornelia Weigand spricht von einem Meilenstein beim Wiederaufbau: Bei Marienthal sind zwei Brücken über die Ahr gehoben worden, über die künftig der Ahrtal-Radweg führt.