Die Stadt Montabaur etwa unterstützt weiterhin ihre ukrainische Partnerstadt Trostyanets. Wie die Stadt mitteilt, soll im Dezember unter anderem eine Solaranlage, eine Hebebühne und ein Anhänger dorthin geliefert werden. Das alles hat die Stadt durch verschiedene Förderprogramme finanziert. Auch Bendorf und Mayen unterstützen ihre ukrainischen Partnerstädte auf diese Weise.
In Montabaur gibt es außerdem auch in diesem Jahr wieder eine Weihnachtsaktion für Kinder in Trostyanets. Bürgerinnen und Bürger können Spielzeuge, Bastelsachen oder Süßigkeiten in Geschenke verpacken und bei der Stadt abgeben. Die Geschenke werden dann in die Ukraine geschickt und dort vom Bürgermeister der Partnerstadt an die Kinder verteilt.
Keine Lebensmittelspenden für Ukraine mehr nötig
Der Deutsch-Ukrainische Verein Rhein-Dnipro aus Altendiez bringt nach eigener Auskunft weiterhin medizinisches Material für Krankenhäuser und auch verschiedene Fahrzeuge in die Ukraine. 46 Fahrzeuge seien bereits dorthin geschickt worden, darunter Geländewagen und Busse, die dort vor allem für den Krankentransport gebraucht würden.
Lebensmittel und Hygieneartikel etwa würden in der Ukraine mittlerweile nicht mehr benötigt, teilt der Verein mit. Die Lieferketten würden wieder funktionieren und die Regale in den Supermärkten seien mittlerweile wieder normal gefüllt, wie vor Beginn des Krieges. Die Wirtschaft habe sich auf den Kriegszustand eingestellt.
Bundesweites Projekt soll Geflüchtete schneller in Arbeit bringen Dank Jobturbo: Ukrainerin arbeitet bei Versicherung in Koblenz
Ein bundesweit gestarteter Jobturbo soll geflüchtete Menschen schneller in Arbeit bringen. Die Ukrainerin Lisa Antonenko hat so einen Job beim Koblenzer Versicherungsunternehmen Debeka gefunden.
Die Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach hat ihre Hilfsaktivitäten eigener Auskunft nach derzeit eingestellt. Wenn wieder Bedarf bestehe, mache man weiter, so Bürgermeister Michael Merz. Die VG hatte unter anderem dabei unterstützt, einen Lazarettbus in die Ukraine zu schicken.
Weniger Spenden für die Ukraine als noch vor zwei Jahren
Insgesamt sei die Spendenbereitschaft der Menschen in der Region für die Ukrainehilfe zurückgegangen. Das haben mehrere Kommunen und Vereine bestätigt. Der Verein Wäller helfen aus dem Westerwald teilt mit, dass sie kaum noch Spenden bekommen.
Die Menschen seien überdrüssig zu spenden und teils sogar darüber erbost, weil sie selbst genug Probleme hätten. Auch der Deutsch-Ukrainische Verein Rhein-Dnipro teilt mit, dass nur noch etwa fünf Prozent der ursprünglichen Spendenbereitschaft der Menschen übrig sei.