Ein Grubenführer führt eine Gruppe Kinder mit ihren Erzieherinnen durch die Grube Bindweide.

Sommerserie

Ausflugstipp: Ein Tag unter Tage in der Region Koblenz

Stand
Autor/in
Sarah Mauer
Foto von Multimediareporterin Sarah Mauer

In unserer Sommerserie geben wir Tipps für Ausflüge in der Region Koblenz. Heute schauen wir, was es tief unten in der Erde zu entdecken gibt.

Unter Tage: die Grube Bindweide in Steinebach an der Sieg

Seit Anfang der Sommerferien hat die Grube Bindweide in Steinebach an der Sieg im Kreis Altenkirchen wieder geöffnet. Das Besucherbergwerk bietet spannende Einblicke in den harten Arbeitsalltag der Bergleute, die in der alten Mine zwischen 1860 und 1932 Eisenerz geschürft haben.

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Ein besonderes Highlight für Groß und Klein ist die Fahrt mit der Original-Grubenbahn etwa 800 Meter tief in den Stollen hinein. Unter Tage geht es dann zu Fuß weiter durch die dunklen Gänge. Bei gerade mal zehn Grad Celsius ist es im Inneren des Bergwerks angenehm kühl - ideal an heißen Tagen!

Bei der Bergwerksführung gibt es viel zu entdecken: Wie haben die Bergleute früher das Eisenerz aus der Steinwand gebrochen? Und wie haben sie es ans Tageslicht befördert? Die erfahrenen Grubenführer kennen die Antworten und zeigen den Besuchern, welche Geheimnisse in der Dunkelheit schlummern.

Das alte Rad eines Förderturms vor dem Eingang der Grube Bindweide weist auf die Bergbautradition der ehemaligen Erzmine hin.
Das alte Rad eines Förderturms vor dem Eingang der Grube Bindweide weist auf die Bergbautradition der ehemaligen Erzmine hin.

Die Tour dauert etwa anderthalb Stunden. Die Grube Bindweide ist mittwochs, an Wochenenden und an Feiertagen jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Und wer das Erlebnis noch mit einem Spaziergang verbinden will, wandert hinauf auf die Steineberger Höhe zum Barbaraturm. Der 19 Meter hohe Förderturm bietet einen guten Ausblick über Westerwald und Eifel.

Faszinierende Unterwelten: die Lava-Keller in Mendig

Inmitten des Vulkanparks Osteifel und unterhalb der Stadt Mendig verbirgt sich ein rund drei Quadratkilometer großes Netz von Lavakellern. Entstanden sind diese riesigen unterirdischen Hallen, Stollen und Schächte durch den Abbau des Vulkangesteins Basalt ab dem späten Mittelalter.

Ein Vulkan-Modell, das den Ausbruch der Eifel-Vulkane sowohl optisch und akustisch als auch mit Erschütterungen und Wind simuliert.
Ein Vulkan-Modell im Lava-Dome in Mendig.

Während der Schulferien in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen finden die öffentlichen Führungen täglich um 12, 13 und 15 Uhr statt. Tickets gibt es im Lava-Dome Museum. Das ist übrigens auch einen Besuch wert! Denn dort dreht sich alles um Vulkane und wie sie die Eifel im Laufe der Jahrtausende geprägt haben.

Streng geheim: der Bundesbank-Bunker in Cochem

Versteckt im tiefen Moseltal liegt der ehemalige Bundesbank-Bunker in Cochem. Hier wurden im kalten Krieg bis zu 15 Milliarden Mark einer Notstandswährung gelagert. Was sich hinter den meterdicken Betonwänden und schweren Panzertüren verbirgt, erfahren die Besucher bei einer Tour durch den Geheimbunker.

Bundesbankbunker Cochem
Rund 80 Meter tief führt der Zugangsstollen in den Hang im Moseltal hinein.

Bis Anfang November gibt es täglich mehrere Führungen zwischen 10 und 15 Uhr. Wer noch tiefer in die Geheimnisse der alten Bundesrepublik eintauchen will, kann auch die zweistündige Insider-Führung buchen.

Wunder der Natur: die Schauhöhle Herbstlabyrinth bei Breitscheid

Nur knapp hinter der Landesgrenze zum benachbarten Hessen gibt es mit der Schauhöhle Herbstlabyrinth Breitscheid ein wahres Naturwunder zu bestaunen. Sie ist Teil eines der längsten Höhlensysteme Deutschlands.

Schauhöhle Herbstlabyrinth bei Breitscheid
124 Stufen braucht es, um in eine andere Welt zu gelangen in das größte Höhlensystem Hessens.

Zu sehen gibt es dort spektakuläre Tropfsteinformationen und auch einen 30 Tausend Jahre alten Knochen eines Höhlenbären. Die Führungen durch die Tropfsteinhöhle dauern etwa eine Stunde und finden an Wochenenden sowie an hessischen Feiertagen stündlich von 11 bis 18 Uhr statt.

Reise in die Tiefe: das Geysir-Museum in Andernach

Das interaktive Geysir-Museum in Andernach schickt seine Besucher auf eine virtuelle Reise ins Erdinnere. Der Bergwerksaufzug simuliert eine rasante Fahrt viertausend Meter hinab ins Reich des Magmas.

Das erste Highlight des Museumsbesuchs: der Tiefgang mit dem Bergwerksaufzug.
Das erste Highlight des Museumsbesuchs: der Tiefgang mit dem Bergwerksaufzug.

Die Schieferhöhle veranschaulicht die Ursprünge des Kaltwasser-Geysirs und seiner Verbindung zum Vulkanismus in der Eifel. Die Expedition endet mit einem Besuch des Geysirs und ist bis Ende Oktober täglich von 9 bis 17 Uhr möglich.

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