Haupteingang des Heilig Geist Krankenhauses in Boppard.

Rhein-Hunsrück-Kreis berät über Hilfspaket

Kann das Krankenhaus Boppard gerettet werden?

Stand

Heute entscheidet sich voraussichtlich, wie es mit dem Krankenhaus in Boppard weitergeht. Der Rhein-Hunsrück-Kreis berät am Nachmittag darüber, ob er die Verluste auffängt.

Eigentlich sollte der Kreistag in Simmern schon im Juli über die Zukunft des Bopparder Krankenhauses entscheiden, die frisch gewählten Ratsmitglieder konnten sich aber nicht auf einen entsprechenden Rettungsplan einigen. Die Gesellschafter des Gemeinschaftsklinikums hatten danach eine Gnadenfrist für die Entscheidung des Kreistags eingeräumt.

Kreis soll Verluste des Krankenhauses Boppard auffangen

Bei einer Gesellschafterversammlung im Juli wurde ein Sanierungsplan für das Gemeinschaftsklinikum verabschiedet, zu dem auch das Krankenhaus in Boppard gehört. Dieser Plan empfiehlt, das Krankenhaus in Boppard zu schließen, wenn der Rhein-Hunsrück-Kreis die finanziellen Verluste nicht auffängt.

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Laut Landrat Volker Boch (parteilos) ist der Rhein-Hunsrück-Kreis zwar grundsätzlich bereit, auch noch mehr Geld für das Krankenhaus in Boppard zu geben, um es zu erhalten. Noch gebe es jedoch keinen entsprechenden Beschluss. 

Boch sprach damals gegenüber dem SWR von einer "schwierigen Situation". Für einen Kreistagsbeschluss und eine freiwillige finanzielle Beteiligung am Krankenhaus müsse laut Boch klar sein, "dass es eine Zukunftsprognose und Perspektive ist, nicht nur ein Kaufen von Zeit, um dann doch zuzumachen".

Darlehen für Krankenhaus war bis Ende des Jahres befristet

Eigentlich gibt es schon einen Rettungsplan für das Krankenhaus Boppard. Einer der Gesellschafter - eine kirchliche Stiftung - hat ihn zusammen mit dem Rhein-Hunsrück-Kreis und der Stadt Boppard entwickelt: Demnach sollen die Stadt Boppard und der Rhein-Hunsrück-Kreis jeweils 25 Prozent und die Stiftung 50 Prozent des Defizits übernehmen. Allerdings war das nur als Darlehen in genau benannter Höhe gedacht, das bis Ende des Jahres befristet ist. Das reicht den Hauptgesellschaftern des GKM aber nicht. Bis zum 15. August müssten weitere Zusagen her, hieß es.

Wie hoch der Verlust ist, den die drei ausgleichen müssen, ist nicht öffentlich bekannt. Kreis und Stadt haben sich gegenüber den Gesellschaftern zur Verschwiegenheit verpflichtet. Laut einer Vorlage des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Roland Berger, das dem SWR vorliegt, lag das Defizit des Krankenhauses in Boppard im Jahr 2023 bei rund zwei Millionen Euro.

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