Auf dem Dorffest, das zusammen mit einem Kinderzirkus geplant wird, wollen die Vereine aus dem Ort zeigen, wie sehr sie sich für eine offene Gesellschaft einsetzen. Das Motto: "Scheuerfeld ist bunt". Außerdem soll es auf einem Firmengelände im Ort eine Dauerausstellung gegen Antisemitismus, die Zeit des Nationalsozialismus und Fremdenhass geben.
Dorfgemeinschaft sieht sich weltoffen und tolerant
Eine Demonstration im Dorf lehnten alle Ratsmitglieder dagegen ab. Sie befürchten, dass dies Rechtsextreme aus der Region anlocken würde. Auf der Sitzung des Gemeinderats betonten die Ratsmitglieder, dass die Vorkommnisse mit dem Hakenkreuz Scheuerfeld nicht widerspiegelten. Der Ort sei stattdessen weltoffen und tolerant.
Anlass für Aktion: Hakenkreuz-Skandal
Hintergrund ist, dass nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei ein 33-jähriger Mann aus dem Kreis Altenkirchen in der Nacht zum 11. März ein beleuchtetes Hakenkreuz in dem Ort aufgestellt hatte. Die zwei Meter hohe Metallkonstruktion war am frühen Montagmorgen auf einer Wiese am Ortsrand hinter einem Einfamilienhaus entdeckt worden.
Hakenkreuz-Vorfall sorgte für Bestürzung in Scheuerfeld
Der Hakenkreuz-Vorfall in Scheuerfeld hatte bei den Menschen für Unruhe und Bestürzung gesorgt (Audio). Seitdem die Polizei einen Verdächtigen ermittelt hatte, der das Hakenkreuz aufgestellt haben soll, hatte Ortsbürgermeister Harald Dohm (CDU) eine große Erleichterung im Ort gespürt, sagte er im Gespräch mit dem SWR.
Besonders beeindruckt hätten ihn aber auch Gespräche mit einigen über 90-jährigen Bewohnern aus dem Ort, die als Kinder den Nationalsozialismus miterlebt hatten. Sie seien fassungslos gewesen über die Geschehnisse.
Verdächtiger soll auch für Hakenkreuz-Schmierereien verantwortlich sein
Am Freitag hatte die Polizei mitgeteilt, dass ein 33-jähriger Mann nicht nur im Verdacht steht, das Hakenkreuz in Scheuerfeld aufgestellt zu haben. Der Mann soll demnach auch für die Serie von Hakenkreuz-Schmierereien im Herbst 2023 verantwortlich sein.
Gemeinde befürchtet Imageschaden Schock in Scheuerfeld: Unbekannte stellen Hakenkreuz auf
Unbekannte haben in Scheuerfeld im Kreis Altenkirchen ein rund zwei Meter hohes Hakenkreuz aufgestellt. Es war dort nicht der erste Vorfall dieser Art.
Damals wurden verschiedene Garagen, Zäune und ein Buswartehäuschen mit dem verbotenen verfassungswidrigen Symbol beschmiert. Hinweise, dass die beiden Taten zusammenhängen, erhielt die Polizei nach eigenen Angaben, als die Wohnung des Mannes durchsucht wurde.