In einer Sitzung des Stadtparlaments am Montagabend haben die Stadtverordneten einstimmig an ihrem Beschluss aus dem November festgehalten, einen Teil der Tiere töten zu lassen. Gegen den Beschluss aus dem November hatten Tierschützer vom Stadttaubenprojekt Limburg Unterschriften gesammelt. Mehr als zehn Prozent der Limburger Wahlberechtigten hatten unterschrieben.
Bürgerentscheid zum Taubentöten im Juni
Deshalb gab es für die Stadtverordneten zwei Möglichkeiten: Den eigenen Beschluss kippen oder daran festhalten. Weil sie daran festgehalten haben, kommt es jetzt zum Bürgerentscheid. Der findet am 9. Juni zusammen mit der Europa- und Landratswahl statt. Stimmen dann die Mehrheit und mindestens 25 Prozent der Limburger Wahlberechtigen gegen das Töten der Tauben, ist das Ganze erstmal vom Tisch.
Tierschützer sammeln genug Unterschriften Erfolgreiches Bürgerbegehren gegen Taubentöten in Limburg
Viele Menschen in Limburg wollen verhindern, dass ein Falkner mehr als 700 Tauben in der Stadt tötet, indem er ihnen das Genick bricht. Wie die Stadt mitteilt, hat ein Bürgerbegehren Erfolg gehabt.
In Limburg gibt es nach Angaben der Stadt zu viele Tauben, deshalb hatte das Stadtparlament im November beschlossen, die Tiere per Genickbruch töten zu lassen. Dagegen gab es viele Proteste. Um diese Entscheidung zu verhindern, hatten die Tierschützer vom Stadttaubenprojekt Limburg eine Unterschriftenaktion gestartet. Zehn Prozent der Limburger Wahlberechtigten mussten sich daran beteiligen. Nach Angaben der Stadt gab es 3.300 gültige Unterschriften gegen die Taubentötung, mehr als die benötigten 2.672 Unterschriften.
Kritik von Tierschutzverein aus Koblenz am Beschluss aus Limburg
Auch die Stadttaubenhilfe Koblenz/Neuwied hatte sich gegen das geplante Vorgehen der Stadt Limburg ausgesprochen und für Alternativen zur Dezimierung der Taubenpopulation geworben. In Koblenz und Neuwied werden den Tieren in Taubenwagen etwa die Eier weggenommen und durch Plastikeier ersetzt. So soll das Ausbrüten verhindert werden. Vonseiten der Stadt Limburg hieß es, betreute Taubenschläge seien im Vergleich teurer und der Prozess sei langwieriger.