Abgebrochene Äste liegen auf dem Wanderweg Rheinsteig - der Klimawandel macht den Bäumen zu schaffen.

Vor allem Hanglagen von Flusstälern betroffen

Gefahr für Wanderer: Klimawandel bringt Bäume zum Umstürzen

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Der Klimawandel macht vielen Bäumen zu schaffen. Besonders in Hanglagen von Flusstälern müssen Wanderer deshalb mit umgestürzten Bäumen oder runterfallenden Ästen rechnen.

Der Rheinsteig ist beliebt bei Wanderern - vor allem der Abschnitt im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal. Allerdings mahnen die dortigen Forstämter zur Vorsicht: Äste oder auch ganze Bäume könnten herabstürzen. Schuld sei der Klimawandel, sagt beispielsweise Klaus Mallmann, zuständig für das Forstrevier Loreley Süd.

In der Hanglage seien die Eichen und andere Bäume besonders stark der Sonne ausgesetzt. Sie vertrockneten regelrecht auf den felsigen kargen Böden und würden anfällig für Schädlinge.

Nicht alle kranken Bäume am Rheinsteig können entfernt werden

Das kann auch Susanne Gühne, die Leiterin des Forstamtes in Nastätten, bestätigen. Sie hat besonders kaputte Bäume entlang des Rheinsteigs bei Sankt Goarshausen entfernen lassen, um die Wanderer zu schützen. Alle betroffenen Bäume zu entfernen, sei aber keine Option, sagt sie. "Weil wir das Waldbild dann zu stark verändern würden oder sonst kompletter Kahlschlag wäre."

Außerdem seien auch abgestorbene Bäume noch Lebensraum für Tiere. Um Wanderer auf die Gefahr hinzuweisen, wurden deshalb neue Warnschilder entlang des Weges aufgestellt.

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Auch Bäume in Flusstälern von Mosel und Lahn betroffen

Doch nicht nur der Rheinsteig hat mit dem Problem zu kämpfen. Auch in den Flusstälern von Mosel und Lahn gebe es hitzegestresste und kranke Bäume, die nicht alle entfernt werden könnten, sagt Sonja Blum vom Forstamt Lahnstein.

Umgestürzte Bäume oder herabgefallene Äste würden zwar regelmäßig entfernt, aber das sei nicht so einfach, weil die Stellen oft schwer zugänglich seien. Es gebe zwar Warnschilder, aber letztendlich sei jeder Wanderer auf eigene Gefahr im Wald unterwegs.

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SWR