Fahndungserfolg der Polizei

Gestohlene Fahrräder in Koblenz dank GPS-Tracker entdeckt

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Mike Roth

Die Polizei Koblenz hat in einem Schuppen 26 gestohlene Fahrräder entdeckt. Auf die Spur gebracht hatte sie ein GPS-Ortungsgerät, das sich an einem der Räder befand.

Am vergangenen Samstag wurde der Polizei Koblenz ein gestohlenes E-Bike gemeldet. Der Eigentümer hatte jedoch vorgesorgt und an seinem E-Bike einen sogenannten GPS-Tracker versteckt. So habe er sein Fahrrad orten können. Das Signal führte die Polizei zu einem kleinen Schuppen in Koblenz-Lützel, der auf richterliche Anordnung geöffnet wurde.

Ein gestohlenes Fahrrad der Marke Canyon, das die Polizei dank GPS-Tracker wiedergefunden hat
Eins der Fahrräder, das die Polizei Koblenz in einem Schuppen gefunden hat.

Gestohlene Fahrräder standen in einem Schuppen

Nach Angaben von Polizeisprecherin Violetta Heinrich fanden die Beamten dort insgesamt 26 gestohlene Fahrräder. Derzeit werde noch der Eigentümer des Schuppens ermittelt, erklärt Heinrich. Ob es sich dabei um den mutmaßlichen Fahrraddieb handelt, sei noch unklar.

"Ich würde jedem raten, sich einen GPS-Tracker zu besorgen - vor allem bei teuren Rädern."

Der handelsübliche GPS-Sender an dem gestohlenen Fahrrad war nach Angaben der Polizei etwa so groß wie eine 2-Euro-Münze. Solche Satelliten-Ortungssysteme können unter anderem auch dafür genutzt werden, um einen verlegten Schlüsselbund wiederzufinden.

Nach Auskunft des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Koblenz Untermosel sind bereits viele neue Fahrräder mit GPS-Trackern ausgestattet. ADFC Sprecher Gerd Engel sagte dem SWR, mittlerweile könnten Käufer eines Fahrrades einen eingebauten GPS-Tracker bereits ab Werk bestellen. Zudem gebe es verschiedene Händler, die Tracker anbieten.

Polizei rät, Fahrräder mit GPS-Trackern zu sichern

Für die Polizei Koblenz ist der Fall ungewöhnlich. Ein solcher Fahndungserfolg mit Hilfe eines GPS-Trackers sei ihr bisher nicht bekannt, sagte Polizeisprecherin Heinrich. Generell rate die Polizei, vor allem teure Fahrräder gegen Diebstahl zu versichern und die Rahmennummer registrieren zu lassen.

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Angesichts des aktuellen Falls rate sie nun aber auch dazu, Fahrräder zusätzlich mit einem GPS-Tracker gegen Diebstahl zu sichern. Diese Tracker lohnen sich laut ADFC-Sprecher Gerd Engel vor allem für teure Fahrräder, wie etwa E-Bikes.

Eigentümer der Fahrräder werden gesucht

Die in dem Schuppen gefundenen Fahrräder hat die Polizei nach eigenen Angaben aufgrund des Verdachts des Diebstahls sichergestellt und die Rahmennummern mit dem Registrierungssystem der Polizei abgeglichen. Die Überprüfung der Rahmennummern und damit die Zuordnung zu den rechtmäßigen Eigentümern sei aber bisher ergebnislos verlaufen. Daher hat die Polizei Fotos der Räder ins Internet gestellt und bittet Eigentümer oder Zeugen, sich zu melden.

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