Aktivisten fordern schnellere Energiewende

Fridays for Future: Mehr als 400 Menschen bei Demo in Koblenz

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Autor/in
Sarah Mauer
Foto von Multimediareporterin Sarah Mauer

Am Freitag sind in ganz Deutschland wieder Aktivisten von Fridays for Future auf die Straßen gegangen. Auch in Koblenz und in Simmern im Hunsrück demonstrierten sie für mehr Klimaschutz.

Am 20. August 2024 fanden weltweit zahlreiche Proteste statt, die auf die Klimakrise aufmerksam machen und die Politik zum Handeln auffordern wollten. Auch Fridays for Future Deutschland hat zu Demonstrationen aufgerufen.

In Koblenz beteiligten sich mehr als vierhundert Menschen an dem Protestmarsch durch die Innenstadt. Die Veranstaltung hatte der örtliche Ableger von Fridays for Future zusammen mit dem Klimabündnis Koblenz organisiert. Das Klimabündnis ist ein Zusammenschluss von rund vierzig Gruppen und Vereinen, die sich in der Region für den Klimaschutz einsetzen.

Mehr als 400 Menschen kamen zu der Kundgebung von Fridays for Future vor dem Koblenzer Hauptbahnhof.
Mehr als 400 Menschen kamen zu der Kundgebung von Fridays for Future vor dem Koblenzer Hauptbahnhof.

Kundgebung vor dem Koblenzer Hauptbahnhof

Die Aktivisten fordern, dass Deutschland aus Kohle, Öl und Gas aussteigen und stattdessen seinen Strom aus erneuerbaren Energien gewinnen soll. "Das ist auch für Koblenz ein wichtiges Thema", sagt Luca Braun von der Koblenzer Ortsgruppe. Immerhin habe die Stadt bereits 2019 den Klimanotstand ausgerufen.

Für Luca Braun ist klar: "Photovoltaikanlagen müssen auf jedes Dach!" Und auch das Thema Dämmung solle bei Neubauten direkt in die Planungen einbezogen werden. Diesen Forderungen wollten die Koblenzer Klimaaktivisten bei ihrer Kundgebung vor dem Hauptbahnhof Nachdruck verleihen.

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Klage vor dem Bundesverfassungericht Klimawandel: Darum verklagt diese Ärztin aus Koblenz die Bundesregierung

Immer mehr Hitze und Dürre, mehr Starkregen und Hochwasser: Mareike Bernhard findet, dass die Regierung zu wenig für den Klimaschutz tut - und zieht vor das Bundesverfassungsgericht.

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Protest richtete sich gegen Änderung des Klimaschutzgesetzes

Ihr Protest richtete sich auch gegen die Änderung des Klimaschutzgesetzes. Dabei sind die CO2-Einspar-Ziele für die einzelnen Sektoren wie beispielsweise Verkehr, Landwirtschaft oder Gebäude weggefallen. Stattdessen werden nun die gemeinsamen Treibhausgasemissionen aller Sektoren betrachtet.

Fridays for Future Deutschland kritisiert, dass so darüber hinweg getäuscht werde, dass die Bundesregierung ihre selbstgesteckten Ziele für einige Sektoren nicht erreicht habe. Die Koblenzer Ortsgruppe hatte deshalb Mareike Bernhard als Rednerin eingeladen. Die Ärztin engagiert sich bei Health for Future und hat zusammen mit weiteren Mitstreitern eine neue Klimaklage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht.

Bernhard: "Klimawandel wird vor allem unsere Kinder treffen"

In ihrer Rede nahm Mareike Bernhard den Weltkindertag zum Anlass, um darauf hinzuweisen, dass der Klimawandel vor allem die Jüngeren und die noch kommenden Generationen treffen wird. Sie müssten das ausbaden, was bis heute versäumt werde, weil sie kein Mitspracherecht hätten. "Sie haben keine politische Wahlstimme. Und deswegen müssen wir uns für konsequenten Klimaschutz einsetzen, weil sie es einfach nicht selbst können", so Bernhard.

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