Die empfindlichen Himbeeren wachsen 2050 nur noch unter Schutzdächern. Blumenkohl wird in der Oberrheinebene kaum noch angebaut. Kopfsalat bildet im Hochsommer häufig keinen Kopf mehr aus. Lange Trockenzeiten und unregelmäßige Wasserversorgung erhöhen bei Möhren und Kohlrabi die Gefahr des Aufplatzens, Radieschen werden pelzig. Probleme bereiten auch Schädlinge, die früher nur in Gewächshäusern vorkamen: Weiße Fliegen, Zikaden, Milben, dazu viele Arten Blattläuse.
Keine Zuckerrüben mehr aus der Pfalz
Nachdem der Absatz der ursprünglich hochsubventionierten Zuckerrübe bereits seit den 2010er Jahren nicht mehr umfassend garantiert wurde, war die angebaute Fläche unter anderem in der Pfalz bereits gesunken. Der Klimawandel gab den süßen Rüben den Rest: sie mögen keine Wärme. Hinzu kam vermehrter Schädlingsbefall. Vor allem die Larven des aus dem Mittelmeerraum stammenden Schnellkäfers und die Schilfglasflügelzikade machten den Pflanzen zu schaffen, ebenso ein stark erhöhter Blattlausbefall und damit verbundene Belastung mit Vergilbungsviren. Wegen unsicherer Ertragsmöglichkeiten wurde der Anbau eingestellt.
Diese Pflanzen gedeihen 2050 prächtig
Neben Honigmelonen wachsen in der Pfalz auch Kiwis, Feigen, Zitronen und Aprikosen. Auch Paprika gedeihen und es gibt Zucchini und Auberginen, Sonnenblumen und Kichererbsen aus der Region. In der Oberrheinebene werden auch Sojabohnen angebaut. Tofu aus deutscher Produktion ist mittlerweile Standard.
Rotwein in Rheinhessen, Riesling aus dem Westerwald
Hitzeempfindliche Rebsorten wie der Riesling konnten sich in den warmen Lagen von Rheinhessen, Pfalz, Rheingau oder Mosel nicht mehr halten und müssen nun in kühleren Regionen wie den Westerwald angebaut werden. In Rheinhessen wachsen dafür Rotweine wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah.