In Hachenburg, Simmern, Adenau, Neuwied und Altenkirchen wird die kommenden Tage gegen Rechtsextremismus demonstriert. Anlass dafür ist ein Bericht des Recherchezentrums "Correctiv" zu einem geheimen Treffen von Rechtsextremen in Potsdam. Hier gibt es überall Proteste:
Kundgebung für Menschenrechte in Simmern
Am Freitag um 17 Uhr veranstaltet ein überparteiliches Bündnis in Simmern vor der Hunsrückhalle eine "Gemeinsame Kundgebung für Toleranz, Menschenrechte und Demokratie". Hintergrund ist laut dem Organisator eine Veranstaltung der AfD Rhein-Hunsrück. Diese veranstaltet um 18 Uhr in der Hunsrückhalle einen "Bürgerdialog" mit Abgeordneten des Bundestags, darunter ist auch die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel.
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"Demos gegen rechts" ziehen tausende Teilnehmende an – auch in RLP. Wer genau geht da eigentlich auf die Straße, für was und kann daraus eine größere Bewegung werden?
Neuwieder Bündnis für Demokratie und Toleranz
Am Samstag um elf Uhr ruft nach Angaben der Stadt ein breites Bündnis aus insgesamt 29 Neuwieder Parteien, Vereinen, Verbänden und Kirchengemeinden zu einer Demonstration für Demokratie und Toleranz auf.
Wie der Organisator mitteilte, hat er für die Veranstaltung auf dem Luisenplatz schätzungsweise 1.000 Personen angemeldet. Aus den Erfahrungen der vergangenen Wochen sei mit mehr Andrang zu rechnen, deswegen öffnet das Ordnungsamt die Neuwieder Kirmeswiese ab 10 Uhr als Parkfläche.
Adenauer Bürgermeister ruft zur Demo gegen Faschismus auf
In Adenau im Kreis Ahrweiler demonstrieren nach Angaben der Stadt am Samstag um 14 Uhr Bürgerinnen und Bürger für Demokratie und gegen Faschismus. Demnach wird vor dem Rathaus in Adenau demonstriert. Unterstützt werden die Proteste von Gemeinden, Schulen, Vereinen, Kirchen und Parteien.
Kundgebung für Demokratie in Altenkirchen
Am Sonntag um 14 Uhr veranstaltet ein Bündnis aus sechs Parteien in Altenkirchen auf dem Schlossplatz eine Kundgebung für Demokratie und eine solidarische Gesellschaft. Nach Angaben des Organisators werden keine Politiker sprechen, sondern unter anderem Rolf Knieper von der Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt in Rheinland-Pfalz.
Protest In Hachenburg mit rund 3.000 Teilnehmern
Bereits am Donnerstagabend hatte in Hachenburg ein breites Bündnis zu Protest gegen Rechtsextremismus aufgerufen - dazu gehörten verschiedene Vereine und Politiker, die katholische und die evangelische Kirche und die türkische Gemeinde. Nach Angaben der Organisatoren kamen rund 3.000 Menschen zu der Demonstration auf dem Marktplatz. Unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt" zogen die Teilnehmenden danach noch vor die sogenannte Fassfabrik.
In dieser Veranstaltungsstätte haben sich in den vergangenen Jahren unter anderem Mitglieder der AfD oder der Partei "Der Dritte Weg" getroffen. Zudem steht die Fassfabrik unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Nach Auskunft der Organisatoren richtete sich Demo deshalb auch gegen die Fassfabrik. Auf dem Platz davor hielt die Schriftstellerin Annegret Held eine Rede.