Betrieb galt als Vorzeigeunternehmen

E-Roller: Startup aus Remagen muss Insolvenz anmelden

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Der Hersteller für E-Roller, e-bility aus Remagen, hat Insolvenz angemeldet. Betroffen sind nach Angaben des Insolvenzverwalters 75 Arbeitsplätze. Die Jobs seien nur noch bis Ende März gesichert.

Schon in den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen mit Schwierigkeiten zu kämpfen: 2020 zerstörte ein Feuer eine Produktionshalle des Unternehmens. 2021 folgte die Flut an der Ahr. Lieferengpässe und steigende Energiepreise seien außerdem ein Problem gewesen, so der Insolvenzverwalter. Schließlich sei eine Finanzierung weggebrochen, heißt es in einer Pressemitteilung.

E-bility Betrieb galt als Vorzeigeunternehmen

Nun werde ein Investor für die Firma gesucht. E-bility produziert am Standort in Remagen vor allem elektrische Motorroller, darunter zum Beispiel das Modell Kumpan. Gegründet wurde das Unternehmen 2010 von drei Brüdern.

Rollerproduktion von Kumpan Electric
Die Firma e-bility produziert pro Tag nach eigenen Angaben 13 Roller in der Werkstatt in Remagen.

Der Betrieb galt lange als innovatives Unternehmen für neue Fahrzeugkonzepte. 2017 erhielt e-bility über 400.000 Euro aus einem Förderprogramm des Landes. Im Schnitt produziert die Firma nach eigenen Angaben 13 Roller am Tag in der Werkstatt in Remagen.

Rechtsstreit sorgte in Vergangenheit für Aufsehen

2018 hatte e-bility bereits für Aufsehen gesorgt, weil es einen Rechtsstreit mit dem italienischen Vespa-Hersteller Piaggio hatte. Dieser hatte den Remagenern vorgeworfen, das Retro-Design der Vespa kopiert zu haben. Nach den bisherigen Gerichtsentscheidungen darf e-bility aber weiter produzieren.

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Autor/in
SWR