Digitaler Bienenkorb in der Verbandsgemeinde Pellenz

Bienen sollen Prognosen über Extremwetter liefern

Stand
Autor/in
Alexandra Leininger-Fischer

In der Verbandsgemeinde Pellenz sollen Bienen Informationen über das Wetter liefern. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Koblenz könnte so ein lokales Frühwarnsystem entstehen.

Egal ob Hitze, Sturm oder Starkregen - Bienen reagieren äußerst sensibel, wenn sich das Wetter verändert. Um dieses Verhalten der Bienen aufzuzeichnen, wurden in der Verbandsgemeinde Pellenz jetzt spezielle digitale Sensoren in Bienenkästen verbaut. Diese erheben etwa Daten über die Flügelschläge der Bienen, die Lufttemperatur innerhalb und außerhalb des Bienenstocks und über die Honigmenge, die die Bienen produzieren.

Die Hochschule Koblenz bereitet diese Daten dann auf. Aus der Kombination der Daten könnten so im Laufe des Projekts immer verlässlichere lokale Prognosen zu Wetterphänomenen gewonnen und die Bienenkörbe zu einem lokalen Frühwarnsystem werden, heißt es von den Projektverantwortlichen. 

Team der Hochschule Koblenz entwickelt Digitalen Bienenkorb 

Entwickelt wurde der Digitale Bienenkorb von der Hochschule Koblenz. Dabei waren Fachleute aus unterschiedlichsten Bereichen beteiligt: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Ingenieurwissenschaften, der Anthropologie, der Biologie und aus dem Bereich Maschinenbau.

Außerdem hat die Hochschule Koblenz ergänzend das Schulforschungsprojekt "Be(e) Smart" entwickelt, so dass auch Schülerinnen und Schüler sich näher mit dem Digitalen Bienenkorb auseinandersetzen können.

Die Bienenkästen wurden in der Verbandsgemeinde an acht Orten aufgebaut.
Die Bienenkästen wurden in der Verbandsgemeinde an acht Orten aufgebaut.

Kinder und Jugendliche können Bienen erforschen

Die acht Bienenkörbe stehen in Plaidt, Kruft und Nickenich - unter anderem an der Integrierten Gesamtschule und in der Nähe von Grundschulen. Im Rahmen von AGs und Projekten können Schülerinnen und Schüler die Arbeit von Imkern kennenlernen und das Verhalten von Bienen selbst erforschen.

"Gerade das Zusammenspiel von Natur und smarten Technologien ist das Besondere, einzigartige an diesem Projekt. Be(e)Smart soll auch dazu beitragen, Kinder und Jugendliche für Natur und Digitalisierung zu sensibilisieren und zu begeistern", sagte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Pellenz, Sebastian Busch.

Projekt ist Teil der "Smarten Region MYK10" 

Finanziert wird das Projekt durch Mittel des Förderprogramms "Smart Cities" des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und der Kreditbank für Wiederaufbau. Die Verbandsgemeinde Pellenz nimmt als Teil der "Smarten Region MYK10" an dem Förderprogramm teil.

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