Kerze vor einem Sicherungskasten - die Stadt Koblenz hat einen Notfallplan für den Fall eines längeren Stromausfalles vorgestellt.

Alarm- und Einsatzplan vorgestellt

So bereitet sich Koblenz auf einen möglichen Stromausfall vor

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Constantin Pläcking
SWR-Reporter Constantin Pläcking aus dem Studio Koblenz.

Was tun bei einem länger andauernden Stromausfall? Die Stadt Koblenz hat jetzt ihren Einsatzplan für solche Fälle vorgestellt und gibt auch Tipps für die Bürgerinnen und Bürger.

"Wir hoffen, dass wir diesen Plan nie aus der Schublade ziehen müssen", sagte Oberbürgermeister David Langner (SPD) bei der Pressekonferenz zum Notfallplan. Mit diesem hat sich die Stadt Koblenz für einen Ausfall von Strom und Gas über mehrere Tage vorbereitet. Es gebe keine konkrete Bedrohung, sagt Langner, trotzdem wolle die Stadt lieber vorbereitet sein.

Ziel des Plans sei es, die Verwaltung im Notfall weiter am Laufen zu halten, die Bürgerinnen und Bürger mit dem Nötigsten zu versorgen und die öffentliche Sicherheit und den Katastrophenschutz zu gewährleisten.

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Koblenzer Bürgerinnen und Bürger sollen selbst für Stromausfall vorsorgen

Der Oberbürgermeister betonte aber auch, dass die Stadt in so einem Notfall keine volle Versorgung für die Menschen gewährleisten könne. Bürgerinnen und Bürger müssten deswegen auch selbst für einen möglichen längeren Strom- oder Gasausfall vorsorgen - beispielsweise mit Vorräten an Essen, Wasser, Medikamenten aber auch Kerzen für Licht. In den kommenden Wochen soll dazu auch ein Flyer der Stadtverwaltung mit konkreten Tipps verschickt werden.

Anlaufstellen in Feuerwehrgerätehäusern und im Koblenzer Bürgeramt

Sollte es zu einem längeren Stromausfall kommen, ist es möglich, dass auch Telefone oder Internet nicht mehr funktionieren. Deshalb sieht der Notfallplan der Stadt vor, dass in dem Fall in bis zu elf Feuerwehrgerätehäusern, dem Bürgeramt und dem Bauberatungszentrum Anlaufpunkte - die Stadt nennt sie Leuchtpunkte - eingerichtet werden, wo es Zugang zu Informationen, Telefon und Rettungsdiensten geben soll.

Beim Blackout kommen Informationen über das Radio

Zwar beabsichtigt die Stadt nach eigenen Angaben, die Internetpräsenz so lange wie möglich per Notstrom online zu halten, im Notfall werde aber das Radio zur wichtigsten Informationsquelle. Sender wie der SWR bekommen und senden dann Notfallinformationen der Behörden. Mit einem Radio, das zum Beispiel mit Batterie oder Kurbel betrieben wird, können Bürgerinnen und Bürger dann weiter die Sender empfangen. In Koblenz beispielsweise SWR1 Rheinland-Pfalz auf 96,1 MHz und SWR4 Rheinland-Pfalz mit Regionalnachrichten aus Koblenz auf 107,4 MHz.

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