Das Felssturz ereignete sich im vergangenen November an der Landstraße 103 am Ortsausgang von Bad Bertrich im Kreis Cochem-Zell. Damals waren mehr als 100 Tonnen schwere Felsbrocken aus dem Hang oberhalb der Tankstelle ins Tal gestürzt. Verletzt wurde dabei niemand.
Gutachter spricht von "massiver Gefährdungslage"
Ein Geologe stellte daraufhin fest, dass das Gelände unterhalb des Felshangs sehr unsicher ist. In dem Gutachten heißt es, es müsse auch in Zukunft damit gerechnet werden, dass "weitere Felsabstürze erfolgen". Daraus ergebe sich eine "massive Gefährdungslage für Menschen und Gebäude". Die Empfehlung lautete deshalb, die beiden Gebäude abzureißen. Die Bewohner des Hauses mussten umziehen, die Tankstelle an der L103 blieb nach dem Felssturz geschlossen.
Schutzwall soll Landstraße künftig sichern
In den vergangenen Monaten ließen Experten bereits lose Felsbrocken aus dem Hang kontrolliert abstürzen, um das Gelände zu sichern. Nach dem Abriss der Tankstelle soll nach Angaben der Verbandsgemeinde Ulmen in dem Bereich ein Schutzwall aufgebaut werden, um die angrenzende Landstraße abzusichern. Die Kommune rechnet damit, dass die Abbrucharbeiten zwei Wochen dauern.
Gemeinderat wollte Tankstelle zunächst retten
Der Gemeinderat in Bad Bertrich hatte nach dem Felssturz zunächst noch die Hoffnung, die Tankstelle an der L103 zu retten. Sie sei wichtig für den Ort und die Einzige im Umkreis von zwölf Kilometern.
Der Betrieb der Tankstelle sollte demnach nur so lange stillgelegt werden, bis der Hang gesichert werden konnte. Doch laut Ortsbürgermeister Christian Arnold sei es wegen der Gefährdungslage letztlich nicht möglich gewesen, die Tankstelle zu halten.