Die Arbeiten hierfür liegen bisher im Zeitplan. Auf dem rund 50 Hektar großen Areal in unmittelbarer Nachbarschaft zur Air Base in Ramstein sind in Rekordzeit weite Teile der Rohbauten hochgezogen worden. Gerade mal ein Jahr ist es her, dass die erste Bodenplatte für eines der Gebäude gegossen wurde. Seitdem nimmt das künftige Militärhospital der US-Streitkräfte Tag für Tag Gestalt an. "Jeden Tag, wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich ein neues Stockwerk. Wir sind mit den Rohbauarbeiten richtig erfolgreich", freut sich Projektleiterin Bettina Bachem vom Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB).
Militärkrankenhaus in Landstuhl hat seine besten Jahre hinter sich
Das alte US-Hospital in Landstuhl ist innen wie außen merklich in die Jahre gekommen. Ein Neubau nach den modernsten Standards war deshalb dringend notwendig. Für US-Soldaten und ihre zivilen Angehörigen stehen in Zukunft 68 Betten zur Verfügung, die sich bei Bedarf auf maximal 93 erweitern lassen. Bis zu 2.500 Menschen werden hier künftig arbeiten. Rund 1,1 Milliarden Euro soll das Großprojekt kosten. Deutschland steuert davon 151 Millionen Euro für die Planung und Baubetreuung bei.
Laut Matthias Göbel vom Amt für Bundesbau gibt es ein simples Erfolgsgeheimnis dafür, warum Zeitplan und Kosten exakt im Plan liegen. "Es liegt zum einen an der guten Planung und zum anderen an der Tatsache, dass sich alle Beteiligten an dem Projekt – die US-Streitkräfte und die Bundesrepublik – von vornherein auf den Grundsatz verständigt haben: No changes, keine Planänderungen."
Musterzimmer im neuen US-Hospital Weilerbach
Um weiter aufs Tempo drücken zu können, wurde für vier Millionen extra ein Gebäude errichtet, in dem es von vielen künftigen Räumen der Klinik jeweils ein Musterzimmer gibt. Das Mustergebäude beinhaltet zehn typische Räume, die dann im Krankenhaus vielfach multipliziert werden. Das geht bis in die kleinsten Details wie die optimale Anordnung von Steckdosen und Versorgungsleitungen.
Läuft alles weiter so glatt, sind die Rohbauten bis September/Oktober komplett abgedichtet und bereit für weitere Ausbaustufen. Schon jetzt konnte an ersten Gebäudeteilen mit dem Gerüstbau für die Fassadenarbeiten begonnen werden. Komplett fertig soll das neue US-Hospital bis Ende 2027 sein. Anschließend zieht das alte Klinikum in Landstuhl nach und nach in den Neubau um.
Weilerbach profitiert von den Arbeiten am US-Hospital
Vorteile für die Region bringt die Großbaustelle schon jetzt, wie der Weilerbacher Ortsbürgermeister Horst Bonhagen betont. Zwar habe der Verkehr in den umliegenden Gemeinden zugenommen, aber die derzeit rund 400 Bauarbeiter, von denen es in den kommenden Jahren noch einige mehr geben wird, kurbeln im Hinblick auf Hotellerie und Gastronomie auch deutlich die Wirtschaft an. Zudem habe Weilerbach durch die Verbindung mit dem Militärhospital sogar internationale Bekanntheit erlangt.
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