Sondererlaubnis für einzelne Fischer

"Problemhecht": Fischbestand im Gelterswoog bei Kaiserslautern wird untersucht

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Greift ein Hecht im Gelterswoog die Badegäste an? Ein Verdacht, der seit Monaten im Raum steht. Die Stadt Kaiserslautern will dem nun nachgehen und lässt ab dem 5. November den Fischbestand im See untersuchen.

Im Sommer mussten drei Badegäste im Krankenhaus mit Verletzungen behandelt werden. So erzählte eine Frau dem SWR, dass sie beim Schwimmen im Gelterswoog im August plötzlich spitze Zähne gespürt und direkt gesehen habe, dass sie an der Hand verletzt war. Es gibt Vermutungen, dass ein "Problemhecht" in dem zwölf Hektar großen und 3,50 Meter tiefen Stausee bei Kaiserslautern die Badegäste angegriffen hat.

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Stausee Gelterswoog wird untersucht Gebissene Badegäste: Treibt ein "Problem-Hecht" bei Kaiserslautern sein Unwesen?

Drei Schwimmer waren im Sommer durch Bisse verletzt worden. Der Verdacht: Ein Hecht greift im Gelterswoog die Badegäste an. Die Stadt Kaiserslautern geht dem aktuell nach.

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Sondererlaubnis für Einzelne zum Angeln auf dem Gelterswoog

Die Stadt hatte bereits angekündigt, das Problem ernst zu nehmen. Nun hat sie auch darüber informiert, wie sie das machen will: Eine Untersuchung des Fischbestandes soll Klarheit bringen. Dass ein Hecht für die Verletzungen der Badegäste verantwortlich ist, sei laut Einschätzung des Fischereisachverständigen der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd zwar nicht wahrscheinlich, aber auch nicht gänzlich auszuschließen, heißt es in einer Mitteilung.

Da Angeln an dem See verboten ist, sei über den Fischbestand des Gelterswoogs kaum etwas bekannt. "Es könnte also unter Umständen ein Ungleichgewicht zwischen den Populationen von Raub- und Friedfischen bestehen", so die Stadt. Das Referat Umweltschutz der Stadtverwaltung habe mit dem Verein der Sportfischer Kaiserslautern und der SGD Süd nun aber eine Vereinbarung getroffen.

Wie viele Raub- und Beutefische sind im Gelterswoog bei Kaiserslautern?

Vom 5. November bis zum 31. Januar ist es demnach den Sportfischern erlaubt, am Ufer und mit Elektrobooten im See zu angeln. Ziel sei es, festzustellen, wie viele Raub- und Beutefischen sich in dem Stausee befinden. Je nach Ergebnis soll im Frühjahr über die weitere Vorgehensweise beraten werden. Dies könnte laut Stadt sein, dass bestimmte Fischbestände reduziert werden sollen.

Für die Untersuchung seien einzelne Mitglieder des Vereins der Sportfischer autorisiert zu angeln. Dafür erhalten sie einen von der Stadtverwaltung unterschriebenen, so genannten Fischereierlaubnisschein.

SWR3 hat bei Dieter Herzhauser vom Verein Sportfischer Kaiserslautern nachgefragt, wie sich der "Problemhecht" vom Gelterswoog am besten ködern lässt:

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SWR