Es war kein Kindheitstraum, aber als Moritz Krauß aus Lautersheim im Donnersbergkreis ein FSJ im Rettungsdienst macht, merkt er: Ich will Medizin studieren!
FSJ beim Rettungsdienst weckt Wunsch nach Medizinstudium
Eigentlich wollte Moritz Krauß Ingenieurswissenschaften studieren, doch dann kam alles anders. Erst stand eine Reise an, die wegen Corona nicht klappte. Dann brachte ihn ein Freund darauf, ein FSJ, ein Freiwilliges Soziales Jahr, beim Rettungsdienst zu machen: "Bei der Arbeit im Rettungsdienst habe ich dann die Leidenschaft zur Medizin entdeckt."
Also war Moritz‘ Plan, erstmal weiter im Rettungsdienst zu arbeiten und Warte-Semester zu sammeln. Und dann darauf hoffen, einen Medizinstudienplatz an einer Uni in Deutschland zu bekommen. Das kann allerdings dauern, denn Moritz hat kein Einser-Abi. Per Zufall erfährt er, dass der Verein "Ärzte für die Westpfalz e.V." jungen Menschen ein Stipendium für ein Medizinstudium in Ungarn gibt - und das ohne Zulassungsbeschränkung. Was zählt, ist unter anderem ehrenamtliches Engagement oder auch Leistungen, die man bisher im Gesundheitswesen erbracht hat.
"Ärzte für die Westpfalz e.V." gibt Moritz ein Stipendium
Der Verein "Ärzte für die Westpfalz e.V." vergibt Stipendien für ein Medizinstudium in der ungarischen Stadt Pécs, wenn sich die jungen Leute dazu verpflichten, nach dem Studium für mindestens drei Jahre als Ärzte in der Westpfalz zu arbeiten. Moritz, der ohnehin in seiner Heimat bleiben möchte, findet das toll, bewirbt sich und bekommt das Stipendium. Er ist sehr glücklich darüber: "Das Studium der Humanmedizin in Ungarn bedeutet für mich die Erfüllung eines großen Traums, dem ich jetzt nachgehen kann.“
Für Moritz geht's am Dienstag auf nach Ungarn!
Studienstart in Pécs im September
Die Wohnung in Pécs ist schon eingerichtet. "Damit ist der größte Stress rum", sagt Moritz. Dann also jetzt am Dienstag die Fahrt dorthin mit dem Auto und ab September studieren. Die Vorfreude überwiegt, aber er sagt auch: "Es ist schwer, alles hinter sich zu lassen. Aus dem Beruf rausgehen und dann jetzt ein komplett neues Land, neue Leute kennenzulernen. Klar geh ich mit einem weinenden, aber auch einem lachenden Auge nach Ungarn."