Anfang des Monats hatte der Kaiserslauterer Stadtrat die Mitgliedschaft im Verein Pfalz Touristik zum Ende des laufenden Jahres gekündigt. Die Pfalz Touristik werbe vor allem für Wald und Wein. Kaiserslautern fühlt sich dadurch nicht richtig vertreten. Die Stadt möchte sich vor allem als Stadt für Tagungen und Kongresse etablieren und will für Kultur und Veranstaltungen werben.
Höhere Beiträge der Stadt Kaiserslautern für Pfalz Touristik
Außerdem ist die Stadt nicht glücklich über die steigenden Kosten für die Pfalz Touristik. Bisher zahlt Kaiserslautern 29.400 Euro an Mitgliedsbeiträgen im Jahr. In diesem Jahr sollen es mehr als 40.200 Euro sein. 2025 würden die Beiträge nochmal um rund 8.000 Euro steigen. Dieses Geld will die Stadt lieber in die eigene Werbung stecken. "Das Citymanagement wird in den kommenden Monaten in Kooperation mit den Hoteliers und der Zukunftsregion Westpfalz ein Konzept zur Stärkung des Tourismus in Kaiserslautern entwickeln", heißt es von der Stadt. Ziel sei mehr Freizeittouristen zu gewinnen und die Hotels am Wochenende besser auszulasten.
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Pfalz Touristik steht zur Werbestrategie
Die Pfalz Touristik will die Kritik nicht auf sich sitzen lassen. „Die Leistungen der Pfalz Touristik gehen weit über die zitierte Bewerbung von Wald und Wein hinaus“, sagt Geschäftsführer Tobias Kauf. "Unsere Aufgabe ist die qualitative Entwicklung der Gesamtregion und der Marke Pfalz." Strategie des Vereins sei es, das "Kirchturmdenken" zu verhindern. Nur so könne die Pfalz langfristig als Tourismusstandort gesichert werden. Außerdem müsse Kaiserslautern bei einem Austritt aus dem Verein aus sämtlichen Datenbanken geworfen werden und gemeinsame Projekte würden eingestellt. "Mittelfristig würde sich daraus ein Schaden für die Stadt und die Betriebe ergeben."
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Gespräch zwischen Stadt Kaiserslautern und Pfalz Touristik Ende Februar
Eigentlich habe die Pfalz Touristik schon Ende Januar mit der Stadt Kaiserslautern reden wollen. Krankheitsbedingt sei der Termin nun auf Ende Februar verschoben worden. Dann will der Verein Oberbürgermeisterin Kimmel (SPD) die Vorteile einer Mitgliedschaft in der Pfalz Touristik vorstellen und auch die Ideen der Stadt kennen lernen. In einer Pressemitteilung bedauert die Pfalz Touristik, dass die Stadt den Verlauf des Gesprächs nicht abgewartet und schon vorher über den Austritt aus dem Verein entschieden hat. Von der Stadt heißt es hingegen, dass sie bereits seit dem Herbst mit Partnern an einem neuen Konzept arbeite.