Die Stadt Kirchheimbolanden im Südosten der Pfalz im Donnersbergkreis ist nicht nur ein staatlich anerkannter Erholungsort – sie kann auch auf eine lange, spannende Geschichte zurückblicken. Seit 1368 ist sie mit Stadtrechten ausgestattet und zeigt ein unzerstörtes Stadtbild von mittelalterlicher Schönheit.
Trotzdem staunte der Stadtbürgermeister Marc Muchow nicht schlecht über den großen Andrang bei der Stadtführerausbildung. Und das trotz schlechten Wetters. Muchow hatte den Kurs mit initiiert und sogar selbst daran teilgenommen.
In Kirchheimbolanden soll es neu gestaltete Stadttouren geben
"Man merkt es, dass die Teilnehmer total motiviert und interessiert sind. So wird unsere Geschichte auch weiterleben", sagt der Stadtbürgermeister von Kirchheimbolanden, Marc Muchow. Es habe nur noch drei aktive Stadtführer in Kirchheimbolanden gegeben. Da kommt das große Interesse an der Ausbildung gerade recht – auch weil es neu gestaltete Stadttouren geben werde.
"Unser Stadthistoriker hat mein Interesse nochmal geweckt und verstärkt", sagt Muchow. Ich habe es nie bereut, die Ausbildung zu machen. Man erfährt immer noch etwas Neues."
Jeder Stadtführer setzt seine eigenen Schwerpunkte
Alle Teilnehmer hören dem jeweiligen Vortragenden aufmerksam zu. Denn jeder setzt seine eigenen Schwerpunkte, zum Beispiel wenn er oder sie etwas über die ehemalige Synagoge in Kibo erzählt. Manche lassen sogar Erinnerungen von den Groß- und Urgroßeltern mit einfließen. Das macht den Vortrag sehr lebendig. Das bestätigt auch der Kursteilnehmer Stefan Schwarz. Er ist in Kibo geboren, engagiert sich im Stadtrat und lebt mit seiner Familie in der Stadt.
"Die Stadtführerausbildung ist so interessant. Mein Thema ist der Schillerhain", sagt Stefan Schwarz. Dann folgt im alten Stadthaus – ebenfalls eine historische Sehenswürdigkeit in Kibo – die ehrenvolle Übergabe der Urkunden an die Teilnehmer. Mit ihr können sie künftig offiziell Touristen und Einheimische durch die historischen Gassen führen und viel Wissenswertes darüber erzählen.