Warum der Schornstein weg musste? Das Gelände gehört laut Polizei dem Bauunternehmen Küntzler aus Waldfischbach-Burgalben. Die Firma will Platz schaffen, um auf dem Areal künftig unter anderem Baugeräte abzustellen. Früher war das alte Gebäude ein Dampfkraftwerk, in dem Kohle abgefeuert wurde, zur Stromversorgung in der Region. Bis Ende der 70er Jahre war das Kraftwerk in Betrieb.
Unvorhergesehene Probleme vor Sprengung am Kraftwerk Biebermühle
Die Sprengexperten mussten im Vorfeld der Sprengung mit einigen Herausforderungen kämpfen. Der Schornstein an der Biebermühle in Rodalben war nämlich deutlich dicker, als im Bauplan notiert. Für die 1,30 Meter dicken Wände mussten zahlreiche Löcher gebohrt und gut 17 Kilogramm Sprengstoff eingesetzt werden. Außerdem wurde eine Rampe aus Erde aufgeschüttet, damit der Sturz des Schornsteins etwas abgefedert wird.
Sprengung: Straßen, Bahnstrecke und Wanderwege waren gesperrt
Bei der Sprengung habe die Sicherheit oberste Priorität, so die Polizei. Deshalb wurde der Bereich rund um die Biebermühle weiträumig abgesperrt. Die B270 wurde in dem betroffenen Bereich gegen kurz vor 14 Uhr dicht gemacht und nach der Sprengung zeitnah wieder freigegeben. Auch die Landesstraße L477 nach Thaleischweiler-Fröschen und die dortige Bahnstrecke musste kurzzeitig gesperrt werden.
Außerdem mussten Anwohner für die Sprengung ihre Häuser vorübergehend verlassen. Selbst einige Rad- und Wanderwege durften zeitweise nicht genutzt werden. Nicht betroffen waren allerdings die Autobahn A62 bzw. die Schwarzbachtalbrücke in der Nähe der Biebermühle. Dort wurde laut Polizei der Verkehr in der Zeit der Sprengung lediglich verlangsamt.
Polizei, Feuerwehr und Straßenmeistereien bei Rodalben im Einsatz
Für die Einsatzkräfte in der Region bedeutete die Sprengung viel Arbeit. Deshalb waren auch viele Leute im Einsatz: 19 Mitglieder der Polizei, dazu mehrere Leute der Feuerwehr und der Straßenmeistereien und mehrere Mitarbeiter der Verbandsgemeinden Thaleischweiler-Wallhalben und Rodalben. Die kontrollierten, ob sich auch jeder an die Absperrungen an den Rad- und Wanderwegen hielt.