Verbandsbürgermeister Klaus Weber (CDU) sagte dem SWR, auf ihn seien mehrere Investoren zugekommen. Diese kaufen die Ansprüche von Gläubigern auf - und treten dann selbst in das oft langwierige Insolvenzverfahren ein. Nach einer Prüfung der Angebote sei er mit einem deutschen Investor einig geworden, der der Verbandsgemeinde die Ansprüche für rund eine halbe Million Euro abgekauft habe.
Pirmasens-Land geht nicht gegen Anlageberater wegen Greensill-Bank vor
Außerdem habe der Gemeinderat entschieden, dass er juristisch nicht gegen den Finanzdienstleister vorgehen wird, der damals die Anlage bei der Greensill-Bank empfohlen hatte. Als Grund wurden die hohen Verfahrenskosten genannt.
Die Verbandsgemeinde Pirmasens-Land hatte 2021 rund zwei Millionen Euro bei der Greensill-Bank angelegt. Wenig später war die Bank insolvent gegangen, das Geld war erst einmal verloren. Pirmasens-Land ist nicht die einzige Gemeinde im Südwesten, die von den Zinsversprechen der Bank angelockt wurde und dort Geld angelegt hatte.
Rüge vom Landesrechnungshof wegen Greensill-Bank
Der Landesrechnungshof hatte Pirmasens-Land für die Anlage gerügt. Im Zuge der Aufarbeitung war die damalige Verbandsbürgermeisterin Silvia Seebach (CDU) vorzeitig in den Ruhestand getreten. Bei der Neuwahl hatte sich dann der heutige Bürgermeister Klaus Weber durchgesetzt.