In einem Brief hat das rheinland-pfälzische Integrationsministerium die Städte und Kreise darüber informiert, dass in den kommenden Wochen wohl deutlich mehr Asylbewerber in den Kommunen ankommen werden. Auf Nachfrage geben die Kommunen in der Westpfalz an, die Lage sei sehr angespannt – auf Container wolle man bei der Unterbringung des Geflüchteten aber nicht zurückgreifen.
Container für den Kreis Kaiserslautern "Ultima Ratio"
Zwar hat das Ministerium den Kommunen dazu geraten, Wohncontainer aufzustellen. Doch die Städte und Kreise in der Region wollen weiterhin geflüchtete Menschen dezentral in Wohnungen unterbringen. Für den Kreis Kaiserslautern sind Container als Flüchtlingsunterkünfte die "absolute Ultima Ratio".
200 weitere Asylbewerber sollen in AfA kommen Erweiterung der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge: Die Menschen in Kusel sorgen sich
Die Ankündigung des Landes, in der Erstaufnahmeeinrichtung auf dem Windhof weitere Flüchtlinge aufzunehmen, kommt in Kusel nicht gut an. Am Montag wurde dagegen demonstriert.
Die Sprecherin der Stadt Pirmasens gibt an, Containerunterbringungen sind dort aktuell nicht geplant.
Wie in den anderen Kommunen kommt auch Pirmasens bei der Unterbringung von Geflüchteten an seine Grenzen. Laut der Sprecherin reichen die Schlafplätze wohl nur noch für die nächsten vier Wochen. Bis Jahresende rechne sie mit 80 weiteren Menschen, die in Pirmasens ankommen könnten.
Um der steigenden Zahl an Asylbewerbern gerecht zu werden, hat der Donnersbergkreis sogenannte Beleghäuser angemietet. Der Kreis rechnet mit 110 Geflüchteten bis zum Jahresende, der Kreis Kusel mit 100 Menschen. Dort haben in dieser Woche 400 Bürger gegen den Ausbau einer Geflüchteten-Erstaufnahme protestiert.