Bereits jetzt wurden in vielen Städten und Verbandsgemeinden schon mehr Briefwahl-Unterlagen beantragt, als insgesamt bei den Wahlen vor fünf Jahren. Das ist das Ergebnis einer SWR-Recherche.
Fast 16.000 Briefwähler in Kaiserslautern
Die meisten Briefwähler gibt es im Westen der Pfalz in Kaiserslautern. Dort haben schon mehr als 15.600 Menschen Briefwahl beantragt. Zum Vergleich: Bei den vergangenen Kommunalwahlen waren es insgesamt rund 9.000.
Briefwahl auch in Zweibrücken und Pirmasens im Trend
In Pirmasens sind es bislang etwa 7.200 Briefwähler und damit ebenfalls schon mehr als vor fünf Jahren. Ähnlich sieht es auch in Zweibrücken aus. Die Stadt Zweibrücken rechnet nach Angaben eines Sprechers mit rund 7.000 Briefwählern. Zum Vergleich: Bei den vergangenen Kommunalwahlen waren es rund 5.000.
In der Verbandsgemeinde Landstuhl wurden zum Beispiel über 7.100 Briefwahlunterlagen beantragt. Vor fünf Jahren waren es knapp 6.900 Briefwähler. Die Verbandsgemeinde Rodalben rechnet mit einer Briefwahlbeteiligung von 60 bis 70 Prozent. Auch in der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein sind bereits mehr Briefwahlunterlagen beantragt worden als das 2019 der Fall war. Bislang sind es 4.800 Briefwähler, bei den vergangenen Kommunalwahlen waren es 4.400. Und noch ein Blick in den Donnersbergkreis: Dort rechnet die Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land bei mehr als 14.600 Wahlberechtigten mit rund 5.200 Briefwählern.
Viele Wahlzettel - viele Briefwähler?
Mehrere Bürgermeister sprechen von einem generellen Trend hin zur Briefwahl, der sich nun fortsetze. Außerdem könnte die Briefwahl in diesem Jahr so beliebt sein, weil auch wegen der Europawahl vergleichsweise viele Wahlzettel ausgefüllt werden müssen. Und das wollen Menschen möglicherweise lieber in Ruhe zu Hause machen.