Bei dem Brandstifter sei eine paranoide Schizophrenie festgestellt worden. Er habe sich verfolgt gefühlt und daher die Brände bewusst gelegt. Aus diesem Grund werde der Mann auf unbestimmte Zeit in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht, so das Urteil des Landgerichts Zweibrücken.
Mann hat drei Brände in Wohnhäusern gelegt
Zur Last gelegt wurde dem Mann schwere Brandstiftung in drei Fällen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft habe er zum ersten Mal im Juni 2022 im Keller des Mehrfamilienhauses in Contwig, in dem er selbst wohnte, Feuer gelegt. Die Flammen hätten auf die angrenzende Garage und die Fassade des benachbarten Gasthauses übergegriffen. Dabei sei ein Schaden von etwa 80.000 Euro entstanden.
Vier Menschen in Contwig erlitten Rauchgasvergiftung
Nur knapp sechs Wochen nach dem ersten Brand habe der Beschuldigte erneut Feuer gelegt. Wieder in seinem Wohnhaus, dieses Mal aber in einer unvermieteten, aber möblierten Wohnung im Erdgeschoss. Dabei ist das Haus offenbar vollständig ausgebrannt und teilweise eingestürzt. Außerdem hätten, so die Staatsanwaltschaft, vier Personen eine Rauchgasvergiftung erlitten.
Dritter Brand in Pirmasens
Im April dieses Jahres hat der Mann erneut zugeschlagen und zwei Rauchmelder in seiner Wohnung in Pirmasens - offenbar ist er in der Zwischenzeit dorthin gezogen - mit Kleidungsstücken abgedeckt. Auf der Küchenzeile habe er dann mehrere Papierbögen mit Feuerzeugbenzin entzündet. Sein Ziel soll gewesen sein, dass zunächst die Küchenschränke Feuer fangen und sich die Flammen dann auf die Wohnung und das komplette Haus ausbreiten. Das sei jedoch nicht geschehen, es sei lediglich ein Sachschaden von etwa 5.000 Euro entstanden.
Staatsanwaltschaft Zweibrücken forderte Unterbringung in Psychiatrie
Der heute 38-Jährige soll, als er die drei Brände gelegt hat, jeweils schuldunfähig gewesen sein. Aus diesem Grund hatte die Staatsanwaltschaft gefordert, dass der Mann in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird.