Die Staatsanwaltschaft ist nach eigenen Angaben davon überzeugt, dass sich der Mann am 10. September 2023 ans Steuer gesetzt hat, obwohl er Alkohol getrunken hatte. Er sei mit seinem Auto aus Richtung Salzwoog in der Südwestpfalz kommend auf der L 487 "unter Missachtung sämtlicher Geschwindigkeitsbeschränkungen" unterwegs gewesen. Auf der kurvenreichen und unübersichtlichen Strecke soll der 27-Jährige aus dem Kreis Südwestpfalz sein Fahrzeug auf bis zu 230 km/h beschleunigt haben.
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung Zwei Tote bei Unfall zwischen Salzwoog und Ludwigswinkel
Bei einem Autounfall zwischen Salzwoog und Ludwigswinkel in der Südwestpfalz sind am Sonntagabend zwei Menschen gestorben. Ein Auto war in den Gegenverkehr geraten.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, dass er in sogenannter "Ideallinie" (Anm. d. Red.: eine gedachte Linie, die den schnellstmöglichen Weg auf einer Strecke beschreibt) gefahren und dabei mit seinem Auto auf die Gegenfahrbahn gekommen ist. Außerdem habe er die seitliche Fahrstreifenbegrenzung überfahren und dabei billigend in Kauf genommen, dass jemand zu Schaden kommt.
Mit überhöhter Geschwindigkeit in Gegenverkehr gekracht
In einer langgezogenen Rechtskurve seien dem Fahrer hintereinander drei Fahrzeuge auf der Gegenfahrbahn entgegengekommen. Das erste Fahrzeug habe dabei die Mittellinie überfahren. Der Unfallverursacher habe aufgrund seiner Alkoholisierung und der viel zu hohen Geschwindigkeit nicht mehr bremsen oder ausweichen können. Die Fahrerin des entgegenkommenden Autos habe ebenfalls nicht mehr reagieren können.
Zwei Tote und fünf Verletzte bei Unfall bei Ludwigswinkel
Der Unfallverursacher habe zunächst seitlich das erste Fahrzeug getroffen und sei dann gegen das zweite ihm entgegenkommende Fahrzeug gestoßen. Anschließend sei er frontal mit dem dritten Auto kollidiert, das ihm auf der Gegenfahrbahn entgegenkam. Die beiden Insassen des dritten Autos, eine 58-jährige Frau und ein 68-jähriger Mann, wurden dabei so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort starben. Weitere fünf Personen, darunter auch die Beifahrerin des Beschuldigten, wurden teilweise schwer verletzt. Auch der Unfallfahrer selbst erlitt schwere Verletzungen.
Prozess soll im Dezember am Landgericht Zweibrücken starten
Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken hat den 27-Jährigen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und verbotener Kraftfahrzeugrennen angeklagt. Im Dezember soll die Verhandlung gegen ihn starten. Insgesamt sind sieben Verhandlungstage am Landgericht Zweibrücken angesetzt. 16 Zeugen sollen zu dem Unfall mit zwei Toten gehört werden.