"Das ist für uns ein wichtiger Schritt. Wir können damit die weiteren Planungen angehen und dann tatsächlich unser Azur-Bad sanieren", sagt Marcus Klein (CDU), der Beigeordnete der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach, dem SWR.
Die Sanierung des Freizeitbades ist seit Jahren Thema. Das Problem: Die Kosten für die ursprüngliche Planung waren von 20 Millionen auf rund 32 Millionen Euro gestiegen. Der Grund hierfür sind die "extrem gestiegenen Preise", wie Bürgermeister Ralf Hechler (CDU) sagte. Vom Land Rheinland-Pfalz standen hierfür aber weiterhin drei Millionen Euro Zuschuss im Raum. "Da war dann aber der Eigenanteil für uns als kleine Kommune zu hoch. So etwas muss auch in einem gesunden Verhältnis bleiben", so Klein.
Im vergangenen Jahr gab es dann Besuch aus Mainz: Innenminister Michael Ebling (SPD) hat sich das Azur angesehen. Ergebnis: In Mainz sollte auch ein Plan B für eine Sanierung zusammen mit einer Wirtschaftlichkeitsberechnung vorgelegt werden. Diese Variante hatte die Verbandsgemeinde erstellen lassen.
Kleinere Variante für Schwimmbad im Kreis Kaiserslautern
In einer kleineren Variante soll auf der Liegewiese ein neues, überdachtes 50-Meter-Becken mit einem so genannten Hub-Boden gebaut werden. Somit können Schwimmer in einem Bereich ihre Bahnen ziehen, ein anderer Teil des Beckens kann dann von Nichtschwimmern genutzt werden, weil dort der Boden höher eingestellt wird.
Das Dach des neuen Bades soll im Sommer geöffnet werden können, ebenso soll es einen direkten Zugang zur Liegewiese geben. Auch soll es neue Umkleiden in diesem Gebäudekomplex geben. Das alte Hallenbad soll dafür zurückgebaut werden.
Land Rheinland-Pfalz will bis zu vier Millionen Euro geben
Eine Planung, die offensichtlich beim Innenministerium in Mainz Gefallen fand. Denn nun kam ein Schreiben in der Verbandsgemeindeverwaltung an. Das Land hat für den Neubau des Azur-Bades bis zu vier Millionen Euro Fördergelder in Aussicht gestellt. Eine Kostenschätzung geht von rund 20 Millionen Euro für diese Variante aus. Vielleicht lasse sich auch noch die eine oder andere Idee zusätzlich umsetzen.
Planung für kleinere Variante läuft Wie Plan B für die Sanierung des Azur-Bades in Ramstein-Miesenbach aussieht
Die Sanierung des Azur-Freizeitbades in Ramstein-Miesenbach ist seit Jahren ein Thema. Weil die Kosten gestiegen sind, wird auch an einer anderen Variante gearbeitet.
Technik des Bades in Ramstein-Miesenbach in die Jahre gekommen
Nach Angaben des Beigeordneten Marcus Klein brauche es nun zunächst einen Beschluss des Verbandsgemeinderates, die Planung für die neue Variante weiter zu entwickeln. Denn dafür dränge die Zeit. Die Technik des Bades ist in die Jahre gekommen, leistet nun seit über 30 Jahren ihre Dienste. Die Frage ist aber: Wie lange schafft sie das noch? "Es vergeht kaum ein Tag, an dem nichts an der Technik ist. Zum Glück konnte das unser Techniker immer wieder mit viel Liebe zusammenflicken", beschreibt es Klein.
Das große Außenbecken kann schon im zweiten Jahr nicht mehr genutzt werden, weil das täglich zwischen 70.000 und 80.000 Liter Wasser verloren hatte. Mit einfachen Mitteln war es auch nicht mehr dicht zu bekommen.
Während des Neubaus kann das alte Schwimmbad weiter genutzt werden
Ein Vorteil von Plan B: Während das neue Bad gebaut wird, könne das Azur noch weiter genutzt werden - "solange es das alte Mädchen tut", schränkt Klein mit Blick auf die Technik ein.
"Wir wollen unbedingt das Schwimmbad in Ramstein-Miesenbach erhalten", sagt Bürgermeister Hechler. Sein Beigeordneter stimmt ihm zu: "Wir können mit der Sanierung dafür sorgen, dass es langfristig ein Angebot in unserer Region gibt, für Schwimmvereine, für Schulen und für Familien zu vernünftigen Preisen. Mit der Zusage des Landes können wir die Planung jetzt vorantreiben."