Reaktion auf SWR-Umfrage

Vor allem in Sachen Kita: Kommunen im Westen der Pfalz wollen ihre Ortsbürgermeister entlasten

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Verena Lörsch
Verena Lörsch

Der Frust über den Kita-Betrieb ist in vielen Ortsgemeinden groß. Manche Verbandsgemeinden in der Westpfalz wollen nun ihren Ortsbürgermeistern helfen.

Beispielsweise planen die Verbandsgemeinden (VG), Kitas von ihren Ortsgemeinden zu übernehmen und so ehrenamtliche Ortsbürgermeister zu entlasten. Das teilten die Verbandsgemeinden als Reaktion auf eine SWR-Umfrage mit. Viele Ortsbürgermeister im Land hatten in dieser angegeben, dass ihnen der Kita-Betrieb über den Kopf wächst.

Kitas sollen von Verbandsgemeinden übernommen werden

Personalengpässe, die Vorgaben neuer Kita-Gesetze und der vielerorts notwendige Neubau von Gruppenräumen bereiten vielen der Ehrenamtlichen Kopfzerbrechen. Um unnötige Doppelarbeit zu vermeiden und den Ortsgemeinden Arbeit abzunehmen, planen jetzt manche Verbandsgemeinden, einige Kitas von nun an selbst zu führen und zu verwalten.

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So auch die VG Otterbach-Otterberg im Kreis Kaiserslautern, die nach eigenen Angaben dafür im kommenden Jahr extra eine neue Stelle schaffen will. Von der VG Kirchheimbolanden im Donnersbergkreis heißt es, wenn eine Ortsgemeinde ihre Kita übertragen will, unterstütze das die Verbandsgemeinde.

Nicht alle sind bereit, den Weg der Übertragung auf die Verbandsgemeinde mitzugehen. Dort, wo dies gewünscht ist, begleiten wir den Prozess sehr eng und zielführend.

In den vergangenen Jahren hat die VG Nordpfälzer Land bereits ein Bündnis mit sieben Kitas geschaffen, das jetzt von einer Gesamtleiterin geführt wird. Bald wollen sich dem weitere Kitas anschließen.

Verbandsgemeinden und Kreise in der Westpfalz haben auch auf die Kritik vieler Ortsbürgermeister reagiert, sie würden zu wenig von anderen Verwaltungsebenen unterstützt. So heißt es zum Beispiel vom Donnersbergkreis, die Ortsgemeinden könnten sich von der Verwaltung beraten lassen - beispielsweise bei den Themen Förderungen und Klimaschutz.

Verbandsgemeinden im Westen der Pfalz helfen bei Förderanträgen

Ähnliches teilt auch die VG Otterbach-Otterberg mit. Deren Verwaltung würde fast alle Förderanträge für die Ortsgemeinden stellen. "Manchmal stellen die Ortsbürgermeister auch Förderanträge ohne Hilfe durch die Verbandsgemeinde. Hier wird meistens dann Schiffbruch erlitten, weil viele Verwaltungsvorschriften übersehen werden und hinterher die Finanzierung nicht funktioniert", sagt Verbandsbürgermeister Harald Westrich (SPD).

In der SWR-Umfrage beklagen viele Bürgermeister auch bürokratische Hürden. Darauf angesprochen heißt es von den Kommunen in der Westpfalz: Unter Bürokratie würden nicht nur die Ortsgemeinden, sondern auch die Verbandsgemeinden und Kreise leiden. Man könne auf diesen Ebenen daran aber nichts ändern.

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