Wilderer und Wilderei haben seit den Polizistenmorden im Kreis Kusel medial große Aufmerksamkeit bekommen. Tatsächlich sprechen auch die Zahlen der Polizei eine eindeutige Sprache. Innerhalb von fünf Jahren hätten sich die Fälle illegaler Wilderei in der Region fast verdreifacht.
Jahr | Fälle von Wilderei | Aufklärungsquote |
2019 | 10 | 60% |
2020 | 16 | 50% |
2021 | 23 | 35% |
2022 | 29 | 35% |
Gleichzeitig könnten die Ermittler inzwischen nur noch jede dritte Tat aufklären. 2019 war es noch mehr als die Hälfte. Die Polizei bittet deshalb Spaziergänger, Wanderer, Autofahrer und Jäger, sie bei der Aufklärung der Fälle mit Hinweisen zu unterstützen.
Polizei auf Mithilfe von Bürgern angewiesen
Ermittlungen hätten nämlich gezeigt, dass es nicht ausreicht, nur tote Tiere zu untersuchen, die im Wald oder auf Feldern gefunden werden. Das bringt laut Polizei nicht den gewünschten Erfolg.
Gibt es auch keine konkreten Hinweise zu Verdächtigen, haben es die Ermittler schwer. Die Aufklärungsquote bei Wilderei werde dann trotz steigender Fallzahlen in der Westpfalz niedrig bleiben.
Wilderei seit Polizistenmord von Kusel im Fokus der Berichterstattungen
Ende Januar 2022 hat ein Mann aus dem Saarland im Kreis Kusel zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle erschossen. Er wurde vom Landgericht Kaiserslautern im November vergangenen Jahres zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Gericht sah es als erwisen an, dass der Mann Jagdwilderei vertuschen wollte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.