So gaben im vergangenen Jahr 10,4 Prozent und damit etwa 220.900 Erwerbstätige im Bundesland an, ihre Wochenarbeitszeit verringern zu wollen, auch wenn dies zu Einbußen bei Lohn und Gehalt führt. Das geht aus ersten Ergebnissen des Mikrozensus 2023 hervor, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Bad Ems mitteilte. "Seit der erstmaligen Erfassung im Jahr 2008 wurde bisher nie ein höherer Wert gemessen", teilte das Amt mit.
Nur Wenige würden für mehr Geld auch länger arbeiten wollen
Außerdem hätten nur 3,6 Prozent oder 76.300 Erwerbstätige angegeben, für mehr Geld länger arbeiten zu wollen. Das seien so wenige wie noch nie in den vergangenen 16 Jahren. "Gegenüber dem Jahr 2008 haben sich die Anteile der beiden Gruppen nahezu umgekehrt", hieß es.
Fachkräftemangel könnte sich verstärken
Setze sich dieser Trend fort und werde nicht anderweitig ausgeglichen, könne sich der Fachkräftemangel im Land verschärfen, warnte das Statistische Landesamt. Rund die Hälfte derer, die weniger arbeiten wollen, will die Arbeitszeit laut Auswertung um weniger als zehn Stunden die Woche reduzieren.
Am häufigsten tritt der Wunsch nach weniger Arbeitszeit in der Gruppe der 25- bis 34-Jährigen auf, hieß es. Hier seien es 13,3 Prozent, bei den 65-Jährigen und Älteren nur 7,8 Prozent sowie bei den 15- bis 24-Jährigen 6,2 Prozent.