Es ist 6.30 Uhr, der Wecker klingelt. Erstmal heiß duschen. Eine durchschnittliche Dusche (Verbrauch von 12 Liter/Minute) von zehn Minuten kostete 2021 etwa ein Euro und verbrauchte 120 Liter Wasser. Heute kostet die Dusche bei 38 Grad laut Duschrechner der Verbraucherzentrale 1,36 Euro, 84 Cent für Energie, 52 Cent für Frisch- und Abwasser.
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Frühstücken wird immer teurer
Abgetrocknet und angezogen, wird der Frühstückstisch gedeckt. Während man vor 12 Monaten für ein Brötchen im Schnitt 40 Cent bezahlt hat, kostet ein leckeres Weck vom Bäcker heute rund 19 Prozent mehr, nämlich fast 50 Cent. Das macht bei fünf Brötchen 50 Cent täglich aus. Kaffee zum wach werden gehört natürlich auch dazu, hier legt man fast 19 Prozent drauf (12 Monate). Auch Milch für den Kaffee ist teurer geworden - rund 35 Prozent im Durchschnitt im Vergleich zum letzten Jahr.
Tanken derzeit entspannter
Auf dem Weg zur Arbeit traut man sich kaum auf die Tankanzeige zu schauen, aber man kommt nicht drumrum. Der Liter Diesel kostet heute 1,77 Euro. Gar nicht so schlecht: Vor einem Monat waren es 2,11 Euro. Trotzdem ein hoher Kostenfaktor, wenn man überlegt, dass der Sprit vor einem Jahr noch 1,50 Euro im Durchschnitt gekostet hat.
Genießbare Preise beim Glühwein
Mittagspause. Kollegen und Kolleginnen wollen schnell auf den Mainzer Weihnachtsmarkt, um einen Glühwein zu trinken. 3,50 Euro kostet eine Tasse - das entspricht dem Preis von 2021. Auch in Neuwied kostet die Tasse 3,50 Euro. In Landau sogar nur drei Euro. Doch nicht überall haben Standbetreiber die Preise nicht oder kaum angehoben. Auf dem Koblenzer Weihnachtsmarkt kostet der Glühwein 4,50 Euro. Und auch in Trier will man dieses Jahr ein Euro mehr pro Tasse.
Auch Getränke sind teurer geworden
Endlich Feierabend. Heute kommen Gäste zum Abendessen, deswegen geht es auf dem Heimweg nochmal in den Getränkemarkt. Und siehe da, auch hier muss die Geldbörse leiden: Für Mineralwasser zahlt man zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Das gilt auch für Bier, Cola und Fanta. Für Bier zahlt man sogar fünf Prozent mehr als vor drei Monaten. Gute Nachrichten: Preise für Säfte sind im Vergleich zu Erfrischungsgetränken nur um rund sieben Prozent gestiegen (12 Monate).
Preise für Fleisch, Gemüse und Getreide besonders hoch
Daheim geht es dann ans Kochen. Hier ist der Preisanstieg nochmal deutlich zu spüren. Das Essen für die Kinder zeigt es: Hähnchenbrust kostet direkt fast 30 Prozent mehr als 2021. Auch Reis ist um 20 Prozent teurer geworden. Für die Erwachsenen gibt es Rindergulasch mit Kartoffeln. Hier zahlt der Gastgebende fast 22 Prozent mehr. Und wer sich gesund ernähren will, greift nochmal tief in die Tasche: Fast 25 Prozent mehr für Salat und frisches Gemüse. Vor drei Monaten waren es noch 16 Prozent Preisanstieg. Immerhin kann der Wein schmecken: Hier sind es nur sieben Prozent gegenüber 2021.
Plätzchen backen 2022 hochpreisige Tradition
Der Geldbeutel fühlt sich leider direkt viel leichter an als letztes Jahr. Doch trotzdem darf man sich die Vorweihnachtszeit nicht verderben lassen. Und weil man nach dem Glühwein am Mittag noch mehr in Weihnachtsstimmung gekommen ist, plant man direkt das Plätzchenbacken am zweiten Advent. Aber auch das ist eine hochpreisige Tradition geworden: 33 Prozent mehr für Mehl. Das sind fast 50 Cent. Für Butter sind es sogar 55 Prozent gegenüber 2021. Und auch Zucker wird immer teurer - 42 Prozent in den letzten 12 Monaten - 40 Prozent in den letzten drei Monaten.