Der Gesundheitsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags beschloss am Donnerstag, eine Expertenanhörung zur Corona-Pandemie durchzuführen. Die zweitägige Anhörung soll am 19. und 20. Juni dieses Jahres stattfinden. Dabei soll es zum Beispiel um die Effekte der Corona-Maßnahmen in Altenheimen und Krankenhäusern gehen oder um die Wirkung auf Patienten und Mitarbeiter. Die Expertenanhörungen sollen jeweils halbtags stattfinden. Die Auswertung soll dann am 12. Juli erfolgen.
Den entsprechenden Antrag zur Anhörung hatten die Regierungsfraktionen von SPD, Grünen und FDP sowie die Oppositionsfraktionen von CDU und Freien Wählern gemeinsam eingebracht. Die AfD-Fraktion lehnte die Expertenanhörung ab, ihr geht das nicht weit genug, sie hatte eine Landtagskommission zur Aufarbeitung gefordert, die mindestens mehrere Monate getagt hätte.
Frisches Geld für Post-Covid-Ambulanzen in RLP
Ebenfalls beschlossen wurde, die finanzielle Unterstützung für die fünf Post-Covid-Ambulanzen in Rheinland-Pfalz um ein Jahr zu verlängern. Das Angebot stoße auf eine hohe Nachfrage und "füllt ganz offensichtlich eine zuvor bestehende Lücke im Versorgungsangebot", teilte Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) mit. Deshalb würden die Ambulanzen für ein weiteres Jahr bis zu 50.000 Euro bekommen.
Aufgabe der Post-Covid-Ambulanzen ist es nach Angaben des Ministers, für komplexe Fälle die interdisziplinäre Versorgung der Patientinnen und Patienten in einem Netzwerk mit Facharztangeboten zu koordinieren. Sie sollen dabei an eine Verdachtsdiagnose und Untersuchungsergebnisse aus den Hausarztpraxen anknüpfen, welche nach wie vor die erste Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten bleiben.