Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums gilt am Montag wieder eine Sonderregelung - und zwar für Schülerinnen und Schüler, die wegen des Streiks die Schule nicht erreichen können. Eltern können in diesem Fall der Schule melden, dass ihre Kinder zuhause bleiben.
Für betroffene Schülerinnen und Schüler werde es eine großzügige Entschuldigungspraxis geben, hatte das Bildungsministerium im Vorfeld mitgeteilt. Es müsse selbstverständlich glaubhaft vermittelt werden, dass das Fehlen mit den Streiks zusammenhänge. Der Unterricht werde regulär angeboten. Die Regelung galt in Rheinland-Pfalz bereits am 8. Januar anlässlich der Protestaktionen der Bauern.
Ausstand seit 3 Uhr in der Früh
Zum aktuellen Streik hatte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Tarifbeschäftigten der privaten Omnibusbetriebe in Rheinland-Pfalz aufgerufen. Die Beschäftigten sind seit 3 Uhr am Morgen bis zum Ende ihrer Schicht im Ausstand. Da sich viele verschiedene Busunternehmen daran beteiligen, betrifft der Streik weite Teile von Rheinland-Pfalz
Westerwald besonders betroffen - Wetter kommt zum Streik dazu
Im Westerwald etwa erschienen wegen des Warnstreiks und des Winterwetters weniger Schüler zum Unterricht. Wie der Schulleiter des Mons-Tabor Gymnasiums in Montabaur mitteilte, kamen nur die Hälfte der Schülerinnen und Schüler. Zu den Abitur-Prüfungen seien aber alle pünktlich erschienen. Am Westerwald Gymnasium in Altenkirchen fiel aufgrund der Wetterlage der Nachmittagsunterricht aus. Am Konrad-Adenauer-Gymnasium in Westerburg habe sich etwa ein Drittel der Schüler abgemeldet, teilte das Gymnasium mit. Unter anderem im Rhein-Lahn-Kreis und in Koblenz fallen aufgrund des Warnstreiks Busse aus, oder es gilt nur ein Notfallfahrplan. Im Westerwald wurde die Lage zusätzlich durch Schneefall und Eisglätte verschärft.
Busfahrerstreik beendet Busse in RLP fahren wieder
Den ganzen Montag über haben Mitarbeitende im privaten Busgewerbe in Rheinland-Pfalz gestreikt. In manchen Regionen fuhren kaum bis gar keine Busse.
Nach den gescheiterten Verhandlungen zwischen ver.di und den Arbeitgebern der privaten Busunternehmen hatte die Gewerkschaft bereits im Dezember Streiks für Januar angekündigt. Ver.di verlangt für die rund 4.000 Beschäftigen 500 Euro mehr Lohn oder Gehalt sowie eine Einmalzahlung von 3.000 Euro, "um den inflationsbedingten Verlust der letzten Jahre zu kompensieren".